DRlTTER
ABSCHNITT.
Die
Malerei
in
010erita1ien.
Die
Schule
V0l1
Padua
Mantegna.
je oberitalienische Kunst II besass im I5. Jahrhundert kein so grossartiges
Centrum, wie die mittelitalienische in Florenz, sondern verschiedene
77YssX.3 Schulen von localer Bedeutung. Unter diesen ragt die Schule von
Padua. Padua hervor, deren Entwicklung früh begann und consequent Verlies, und
die auch bedeutenden EinA.uss nach aussen hin gewann. Bereits im I4. Jahrs
hundert war Padua durch die Schöpsungen GzhzwLc, x4ZxicJzie7so7F und J7zzmzic2
.Xl7JzMZz7.5, GzbyiolF, eine hervorragende Stätte der Malerei, diese aber lag gr6sss
tentheils in der Hand fremder Meister; erst im zweiten Viertel des I 5. Jal1rs
hunderts entsteht eine einheimische Schule, deren Grunder FmJ2cz2rw Fy2zrzyciMe2;
SqWuM.war, geboren 1394, gestorben I474. Er war der Sohn eines wohlhabenden
Notars und betrieb bei dessen Tode sI422J das Geschäft eines Schneiders und
Stickers, so dass er also offenbar durch die Kunststickerei zur Malerei gelangte.
Scardeonius berichtet, dass er in der Jugend eine Reise nach Griechenland
gemacht und von dort manches Wichtige sur die Kunst an Eindrücken und
an Zeichnungen mitgebracht habe. Daheim eröffnete er dann eine Malers
Ku,,skkpk,u1e, Werkstatt, in welcher der Unterricht durch die Kunstwerke, die er gesammelt
hatte, wesentlich unterstützt wurde: Statuen und Gemälde, die er seinen Schülern
mehr als Vorlagen von seiner eignen Hand zu Mustern gab. Sein Unterricht
übte eine ungewöhnliche Anziehungskraft aus, die Zahl der Schüler, die nach
und nach während seines langen Lebens durch ihn gebildet worden waren,
wurde auf I37 berechnet, und dem Squarcione selbst trug seine Stellung den
3CM, Beinamen oVater der Malerei ein. Suchen. wir uns den Charakter seiner Schule
Charakters aus denjenigen Zügen klar zu machen, welche den Arbeiten seiner besseren
wie seiner geringeren Schüler gemeinsam sind, so tritt in erster Linie das Ars
beiten nach plastischen Vorbildern hervor. Man möchte sagen, dass der ganzen
London
II cwzw und Cczsz2zzZmIeZZe, A History of painting in North Ita1y, Log
Deutsche Ausgabe Bd. V und VI.
2I BEIDE. .5mm7wpei2iJ, De antiquitate Ukbis Patavii, Basi1ea LL. III. 1560.
und biograp11ifche Notizen. Ur1cund1iches bei FxeZMziim.s Scritti Takte, Fikenze
1871p
Hier die Lebe11sdatet1
1859, S. 34.