Der Süden.
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StaatsarchivJ, schon aus dem Ende des I H. Jahrhunderts, sind offenbar nicht
die Arbeit einheimischer Kräfte, sondern gehören Meistern mittleren Ranges
aus der toscanischsumbrischen Schule an. Das erste Bild, einfach griinsgrau,
ist das beste. In den anderen ist die Handlung lahm, nur manche bildnisss
mässige Nebenf1guren und die ausgebildeten landschaftlichen und architektos
nischen Hintergrunde wirken gefällig.
Auch hinsichtlich Siciliens1J haben wir nur in späterer, keineswegs zus sici1iek..
verläss1ger Literatur Nachrichten über Künstler; neue urkundliche Forschungen
haben dieses Material noch nicht ergänzt, und nur in seltenen Fällen geben
die Inschriften der Denkmäler selbst von ihren Urhebern Kunde. Auch hier Fkssj1;s;3Fxs
finden wir zunächst Producte slandrischer oder von Flandern beeinslusster
Malerei, zu denen der Triumph des Todes, ein berühmteS Wandbild im 0ss
pedale nuovo zu Palermo gehört2I. Die Localtradition hat meist den Namen auTvo.
x47;zwzie2 Osercm.gc; an dasselbe geheftet, aber es existirt kein anderes beglaubigtes zs;t;1cs;iFz
Werk von diesem namhastesten der damaligen Palermitaner Maler, als
eine heilige Caecilia im Dome zu Palermo, die zu einer 1476 gestisteten Folge Pa1ckm0,
von sieben Heiligenbildern gehört, von denen die übrigen, auch dasjenige, das Dom.
nicht den Namen des Meisters enthielt, verschollen sind. An dem Bilde wird
geistige Vertiefung und ein durch die Antike geläuterter Realismus gerühmt.
Eine Verwandte Richtung verfolgt Ib7;z72m.w de IXz;giZicz, von dem bezeichnete
Bilder aus den Jahren I480.1497 existiren. Den grössten Maler Siciliens,
xjlJ2Zo72eZZo da: JPJeJM2m, der nur in losem Verhältniss zu seiner Heimath bleibt,
werden wir erst später behandeln.
II JJm3e7sZ Jcz72izJcJzzJc. Zur charakterifiik der Malerei der RenaiffancesZeit.
Repertorium für Kunftwiffenfchaft, I, Stuttgart I876, S. 353.
2I Cwme und czz7JaZmxeZZe dagegen denken hier an friihutnbrifche Malerei, etwa an GmZiZe ji:
J7aäsim7o.
Geschichte ei. Malerei.