Schulen.
luscanifchsumbrifchen
Der Süden.
der Wandmalerei: die acht grossen erzählenden Bilder aus der Legende des
heiligen Benedictus im Kreuzgange des Klosters Montoliveto im Senesischens M0s1t01iVstss
von denen die zwei letzten, Totila7s Schildknappe Rizzo, dann Totila selbst
vor dem Heiligen, am besten ausgeführt und in ihren Kriegergestalten am ins
teressantesten sind; ferner die Wandbilder antiken Gegenstandes aus dem
Palaste des damaligen Herrn von Siena, Pandolfo Petrucci. Drei: die Vers
1äumdung nach dem von Lukian beschriebenen Bilde des Apelles, Pan unter
den Hirten und die Grossmuth des Scipio, sind nicht auf uns gekommen; die
vier übrigen, auf Leinwand übertragen, sind zur Hälfte in der Galerie zu Gs;le;sii;.
Siena, zur Hälfte in England; dort die Flucht des Aeneas aus dem brennens
den Troja und ein thronender Fe1dherr, von dem eine Auslösung von Ges
sangenen erbeten wird; hier bei Mr. Leyland in Liverpool Cori0lan, zu dem 1,iv2kp0si.
die Seinigen für Rom flehen, und in der Nationalgalerie zu London die Züchtis
gung Amors nebst dem Triumphe der Keuschheit. 1:sJFHZT,L
Auf feine herrlichen Malereien besonders in Siena wird hingewiesen, als 0kvisw,
am 5. April I499 der Entschluss gesasst wurde, die AuSmalung der von Fra CEs,Yfs;,
Giovanni da Fiesole unvollendet gelassenen Neuen Capelle am Dorne zu NUOVaI
0rvieto dem oin ganz Italien l1ocl1berühmten Malerei Lucas von Cortona
zu übertragen. Dieser erste Contract nahm zunächst nur die Beendigung der
Deckenbilder in Aussicht; am 27 April 1500 wurde dann aber auch über die
ganze sonstige Ausmalung des Raumcs mit ihm abgeschlossen. Am 5. Des
cember I504 war das Wesentliche der Arbeit vollendet; was noch fehlte
wohl nur ein Anlegen der letzten Hand und decorative Zuthaten blieb
einem späteren Besuche in Orvieto vorbehalten.
Der Gegenstand dieses grossen Bildercyclus ist die Dars 7 NR, F
stellung der letzten Dinge CFig. 206J. Die Mächte, die über F Pf F
dem Ganzen walten, treten uns am Gewölbe entgegen; zu G2wii11:s.
dem thronenden Christus zwischen Engeln sah und den Pros
pheten sbJ, die noch Fiesole gemalt hatte, kamen in den T H
sechs übrigen Feldern der beiden Kreuzgewölbe: Maria und Z F ,
die Apostel ich, die Engel des Gerichtes mit den Marters Fig. MS. Capena
Werkzeugen und Posaunen CdJ, die Chöre der Märtyrer CeJ, Nu0Va zu 0,Vjeko.
Patriarchen CfJ, Kirchenväter CgJ, und Jungfrauen shJ, lauter
grossartige Charaktere, häufig in sprechende geistige Beziehung zu einander gesetzt
und trefflich in den gegebenen Raum c0mponirt. Für die zwei ersten Felder
haben nach urkundlicher Nachricht noch Zeichnungen von Fra Giovanni vors
gelegen, aber Luca hat sich offenbar nur im Gegenstande an sie gebunden.
Die grossen unteren Wandbilder beginnen links vom Eingange mit der wende.
Predigt des Anticlirist CIJ. Christus in den Zügen ähnlich, steht dieser aus ers
höhtem Sockel, die Schätze der Welt zu seinen Füssen, und redet zu dem
Volke, während der Teufel ihm in7s Ohr Hüstert. Unter den Zuhörern, in
denen die bösen Leidenschaften erwachen, sehen wir die srappanteften, grofss
artigst ersundenen Charaktere: den Mann im Zeitcostüm, der, beide Arme in
die Seiten gestemmt, sich die Sache überlegt; einen von dem linken El1ens
bogen her gesehenen Gesellen, einen Niedergeworfenen, der von einem Vorns
übergebeugten erwürgt wird. In der Ferne mit einein prachtigen Renaissances
bau gehen Mordthaten und blutige Hinrichtungen vor sich, Mönche disputIkCl17