Volltext: Die Malerei der Renaissance (Bd. 2)

Die 
Florentiner Schule. 
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Punkt feftzuha1ten. Daneben überraschen der Griff in das alltägliche Leben, 
das echt F1orentinifche der Scenerie mit allen ihren Details, und die zwei 
fchmucken, jungen Cavaliere in ihrer M0detracht mitten im Bilde, die freilich 
blofs Fijllfiguren zwifchen den Hauptgruppen sind. 
Da in Ungarn keine Werke MElf01in07S nachweisbar lind, folgen nunmehr c2rtig1i0.2s2 
die Ma1ereien im Chore zu CaPciglione d701ona. Die sechs dreieckigen ciLiis1Zii1ZJ 
Gewölbefelder enthalten ebensoviele Bilder aus der MarienleOsende und find 
To angeordnet, dass stets die gegeniiberliegenden zufammengehören: Verküns 
digung und Vermählung, Christi Geburt und Anbetung der Könige, Maria 
Himme1fahrt und Krönung. Das dritte Bild enthält den knieenden Stifter 
in Cardinalstracht und mit charaktervollem Kopfe fowie die Bezeichnung: 
MASOLINVS DE FLORENTIA PINSIT. Scheinen diefe Bilder auf den 
erPcen Blick alterthi.imlicher und minder entwickelt als die in der Brancacci. 
Capelle, fo hat dies doch nur Eine Urfache: das ungünsIige F0rmat der 
fchma1en, hohen, dreieckigen Gewölbefe1der, in welche die Compofiti0neii 
ge;zwängEwerdk;n mufsten. Sonlt erkennt man die Vorzüge Maf01in.0S in der 
ciönen ewan ung, in der Anmutli de    
der Krönung Marias Zu feelenvoller   
c0l0rits Sogar fein pekfpCctivifcl1es Experimentiren kommt in de h 
sftöckjgeU TempC1bEIU bei der Vermählung mit der Untenücht d IT Dieb r. 
Zur Ge1tUVgs EUkfC11iedener waltet die Neigung zum Realismus  ed ewo es 
Bildern an den Wänden des Chors einem C clus aus d nl.:nT1mteren 
stCphaM1S und Laurentius. Am besfen ist die Eünette erhaftr edel1he den 
heiligen Laurentius Almosen f endend d d b en, wec e  en 
Zeigt; da i.iberrafchen die 1ebTndi en  fe due An denfFlben vor Gericht 
dkEIM3kifChe Spannung in der zweiFen Sceii,e EIenfdmtiiitnfiiecis1eeiii:.H1kTni, die 
zu starken Verkürzungen hervor fo in mehreren Figuren a f d e1Eil1dg 
da7UUc.C1I dem Martyrium des Heili0sen und befondersdin ei U Rein 1d e 
eniporblickt und feine Augen mit di; Ä d is h..  inem eiter, er 
des Hei1jgen he; der DarHe,uun f. ZU c utzt, ferner in dem Leichnam 
unteren Malereien Karls geH.tteng einer eskattung. Leider haben alle diefe 
Auf höherer St       
das aus einem   neben der Kirche, i3ap:iii2kium 
Die Leibung des Bogens zwifchen beiden Abtheilun Te 1 es:h.lFen Chor beliebt. 
von denen noch einer übrig ist, die vier Kirche1Zvij1ts:n 1:1t zwel.Prophetei1, 
Jahkzahi 1v1Ccccxxxv. Der cyc1us aus der Gerchichkr M; am Sche1tF1 die 
beginnt auf der Eingangswand mit dem Zacharias d e J; anneS des Taui:ers 
Dann, nach zwei grossen Lücken zur Linken di ex her Epgel Frrcheint. 
fuchung und die Geburt des Johannes wiefen , k e or en ais einsi die Heim. 
ZUm Chor, Zachakja3 der den Namen des  cfmnFi1a.m schmalen Pfeiler 
wand links im ch0r7üeht man d. P d. in es c reiben will. Auf der 
gen Täufer, der auf chriHuS hinw;2fi A; dxS J0liTn.nes in der Wusi:e und 
Jenigen gegenüber und wie einige Bj1cier il: Eh omdP01ct:1onen ebenfo, wie dies  
in die Fenfternifche um we1che HetS no h  0ke er ollegiatk1rche,nbrechen 
der abfchliefsenden Wand mit ihrem sch.cldbC1n Paar Nebensiguren. enthalt. Auf 
auf die Ach auch der fegneHde Gott Va1te 98C1k1st;1ie Taufe chrifii dargestellt, 
gewölbe bezieht. Dann folgen an der Cl:0:m rei e von Engeln am Tonnen. 
, wand rechts, die Vermahnung des
	        
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