Volltext: Die Malerei der Renaissance (Bd. 2)

deutschen 
Die 
Schulen des 
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fpäteren Zeit des 15. Jahrhunderts erhalten ifi, gehört der Maricna.1tar im 
Museum fchlefifcher Alterthürner, der innen nur schnitZnkerk aufwcift, beim 
erlten 0effnen der Doppe1flüge1 aber vier vortrefflich gemalte Gruppen der 
heiligen Sippe enthält. Diefe find wohlange0rdnet, charalctervol1 in den Köpfen, 
mafSv0ll in den Geberdcn; Vortrag und Farbe find gediegcn, klar und hars 
n1onifch O. 
Ilufeum 
fch1elIfchcr 
Alters 
thijmcr. 
Die 
baierifchc 
und 
Malerei. 
öfierreic11jfchc 
Die Kunde von der Malerei in Baiern während diefer Epoche ist aussers 
ordentlich dürftig. Mögen in neueren Handbüchern auch mehrere  
genannt und mit denfelben bestimmte Arbeiten in Verbindung gebracht fein, 
so ruht doch dies alles auf der unf1chersten Grundlage. Man wusstc von 
UZ27ixJz FiZZlcw;s, Maler zu Landshut, der als Cl1ronist bekannt war 2J, man kannte 
durch Auszüge aus dem Urkundenmaterial des Klolters Tegernfee den Namen 
eines Münchener Ma1ers und Bürgers  der in den Jahren 
I472 bis I479 mehrere Bilder und Altäre für die dortige Klosterkirche gemalt 
hatte D, und fo machte man f1ch das Vergnügen, einige Bilder in den baierifcl1en 
staatsfammlungen willkürlich auf diefe Namen zu taufen, die noch jetzt für 
ein paar rohe Producte in der Schleissl1eimer Galerie feftgehalten werden. 
Ebenfowenig vermögen wir eine Beglaubigung für fJmzx OZ7JzzZx2Jj als Urheber 
des Triptycl1ons in der Kirche zu Blutenburg bei München zu c0nltatiren. Bluts:ubussg. 
Daffelbe ftellt in der Mitte die Dreifaltigkeit, auf den Flügeln die Taufe Chrilti 
und die Krönung Marias dar. 
Bei diefer Sachlage müffen wir für die damalige baierifcl1e Malerei ganz 
von der Kenntnifs der Künltlerperfönlichkeiten abfehen und nur nach den 
erhaltenen lxVerken fragen, von denen wir die betten im Baierifchen  
111ufeum finden. In Zeit und Charakter ist dem Blutenburger Altar zunächst nii1iZiiii1J 
das rielige Triptychon aus der Franeiscanerkirche in München verwandt, 
das der Infchrift zufolge im Jahre 1492 von Herzog Albrecht und feiner 
Gemahlin Kunigunde von 0efterreich geitiftet wurde. Das Mittelbild 
Zeigt die reiche, aber etwas wirre Compof1tion des Heilands.am Kreuze mit 
einer Fülle beinahe lebenSgrofser Figuren zu Fufs und zu Pferde und lands 
kChaftlichem Grunde mit einer Stadtanf1cl1t; die Flügel, nur rohe Schülerarbeit, 
zeigen Christus am 0elberg und die Gefangennehmung, aufsen Geifselung und 
Kreuztragung mit den knieenden Stiftern. 
Ungleich wichtiger find zehn Tafeln, grösstentheils aus der Legende von Bilder aus 
PEkkUs und Paulus, von einem Altar in der Peterskirche zu München; dtiPMri 
Wohl das bedeutendste, was von baierifcl1er Malerei diefer Epoche übrig ilt. 
Sechs dieser Bilder find im Baierifcl1en Nationalmufeum, die vier andern, leider 
;j1JkCh Uebermalung verdorben, noch in der Kirche. Die ehemaligen Innens 
Orest: Mit Goldgrund statt der Luft, stellen Christus und Petrus auf dem Meere 
CNaU011aln1ufeumJ, Petrus im Gefängniffe, Heilung eines Befeffenen, Kreuzigung 
m 
München 
1iinokic, I, 
II Es FF7:JZeJs, Den1cma1e, VI.  
2I 0sjszs.s ss. kek. wie. I. s. 629. 
Z, ,7E.ÄC52JEJecFe2s.s Beiträge zur vater1äinc1ifcl1cn 
I788: 
389.
	        
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