Volltext: Die Malerei des Alterthums (Bd. 1)

Zweites Buch. 
Erfier Abfchnitt. 
{ie fo ziemlich alle Claffen von Gemälden, die wir überhaupt kennen gelernt 
haben. Doch wiegt das weiche, erotifche Element vor, und die landfchaftlichen 
Gründe und gar felbiländige Landfchaften mit Staffage fpielen eine gröfsere 
Rolle, als wir es in der eigentlich clafflfchen griechifchen Malerei vermuthen 
dürfen. Immerhin wird das Studium der philoftratifchen Gemäldebefchrei- 
bungen, für die fchon Goethe {ich intereffirte, lehrreiche Auffchlüffe über die 
antike Malerei geben können. Auf einzelne derfelben einzugehen, iPc hier 
der Ort nicht. 
Uebergang Wenn uns fo fchon die Schriftquellen ein Bild -von der Entwicklungs- 
roiggnrläen glefchichte und den Eigenthümlichkeiten der griechifchen und römifchen Malerei 
Abfchnm geben, fo können die erhaltenen Werke der antiken Malerei, zu deren Betrach- 
tung wir im folgenden Abfchnitt übergehen, diefes Bild wefentlich illuflriren 
und vervolliländigen. Nur mufs, wie fchon gefagt, mit ihrer Benutzung zur 
Reconitruirung beilimmter berühmter alter Gemälde vorfichtig zu Werke ge- 
gangen werden, weil alles Erhaltene nicht der freien Kunfl angehört, fondern 
nur dem Kunfthandwerk, weil überdies die beim erften Anblick wichtigflen 
Wandgemälde alle dem italifchen Boden und der überwiegenden Mehrzahl 
nach der fchon beginnenden Verfallzeit angehören. Auch geflattet unfer 
 Raum uns nur eine Ueberlicht über das Erhaltene, die von keiner gröfseren 
Ausdehnung fein kann, als üe dem inneren Werthe diefer Werke für eine 
Gefammt-Gefchichte der Malerei entfpricht. 
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