Volltext: Die Malerei des Alterthums (Bd. 1)

und 
griech  fchc 
Die 
nach 
Malerei 
rönlifc h c 
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Schriftquelleru. 
habe, fo werden wir bei diefer Nachricht bleiben dürfen. Sein Vater gab ihm 
zu dem fonft unbekannten Maler Ephoros in der prächtigen, an Kunftwcrkcn 
reichen Nachbarftadt in die Lehre, und die F ortfchritte, die Apelles fchon hier 
gemacht, müffen bedeutend gewefen fein; denn wir erfahren, dafs er, als er {ich 
entfchlofs, zur Vollendung feiner Studien die berühmte Malerfchule von Sikyon 
zu befuchen, fchon felbft ein bewunderter Künfiler war, der mehr an dem 
Ruhme, als an dem Unterrichte der dorifchen Schule theilnehmen konnte. 
Gleichwohl bezahlte er in Sikyon dem Pamphilos fein hohes Lehrveld und fcheint 
den gröfsten Fleiß angewandt zu haben, um fich alle "fheärien und tech- 
nifchen Vorzüge cliefes Meiiters anzueignen. Es iit klar dafs ihm aus der Ver- 
bindung dorifcher Gründlichkeit und Correctheit mit feiner angeborenen ionifchen 
Leichtigkeit und Gefühlswärme bedeutende Vortheilc erwachfen mufsten 
In der That fcheint die öffentliche Meinung Apelles bald fo ausgezeichnet Berufung 
zu haben, dafs König Philipp von Makedonien, der von allen Seitän die be- nach Pella. 
rühmteften Träger hellenifcher Cultur an feinen Hof zu berufen ftrebte ihn 
veranlafste,feinenAufenthalt in Pella, der makedonifchen Hauptftadt zu nehimen. 
In Pella bildete {ich damals eine Art von Hofkünftlerthum helraxi. Neben 
Apelles war hier befonders der berühmte Bildhauer Lyfippos thätig. Die Künftler 
verkehrten mit den Fürften und den Grofsen des Reiches auf verzirautem Fufse- 
Apelles mufs fchon früh Freundfchaft mit dem jungen Alexander gefchloffen 
haben. Als diefer den Thron beftiegen hatte, beßätivte er Apelles als feinen 
Hofmaler. Er foll fogar ein Ediet erlaffen haben dafsbNiemand aufser A elles 
fein Porträt malen dürfe. i p 
Als Alexander der Grofse feine afiatifchen Feldzüge begann, wird auch Ueherfledc- 
Apelles Makedonien verlaffen haben. Wir finden ihn in Ephefos anfafügjetzt iiiiäeiiiiih 
wahrfcheinlich mit dem Bürgerrechte diefer Stadt befchenkt. 
Die Aufgaben, welche den makedonifchen Künftlern geftellt wurden, waren 
echt monarchifcher Natur. Von idealen Problemen war keine Rede- es "alt 
die Verherrlichung der Pcrfon und der Thatcn des Königs fowie feiner Fäld- 
herrn und Grofsen. 7 
DieferS häre weh"    ii x  
CYFICII Periodld von {Äpsliffs Kiililiciitliiiiitiiillciiieaxi)Cräflsniiragfgnvdkii Igäftlärläiifilc 
theilsnichts weiter zu fein beanfpruchten als fdlche theils abcer iii xlca,   Dlgiäiriä 
des grofsen Gefchichtsbildes und theils in, dasfenivre fchmeichel d llhs fll" 
Fürften-Apotheofe übergingen. Plinius fa t ei; fei überflffcr nf-a Plglgri Ciiiä 
Oft APCIICS PhiuPP und Alexander oremaät, habe Zu du lbbiuilzuztzifteiii, G)- 
mälden diefer Claffe gehörte z B derbAl d  l l  Pin miniäc ß t E, 
Brandftiftunv neu erbaute A .x  Cxan er, we c1e1 en naci ero ra os 
ausgcürccktz rechte Hang hiigtliniistänlpi zu Ephefos fchrnuckte. Dlfgerade 
dem Bilde hervorzutrcten. Dasnäeferht i; dziä-Zeus den Blitz Läidffchxileial aus 
zu erzielen, dunkel gehalten Allsxand:   Tiaaljnte nfiiivtä 
90'000  für das Bild und pflegte zu fagen es webe gzwei Alexander 
den unbefiegten Sohn des Philipp bund den uniiachahbmlichen des Apellesi 
Figmer [Halte APCIICS den grofsen König auf feinem Triumphwagen, dCm 
die gefeffelte Perfonification des Krieges folgte, und noch ein anderes 
Mfllunalte er ihn in Gemeinfchaft mit Kaftor und Pollux und der Sieges- 
gQttin. Endlich war ein Reitcrporträt Alexanders berühmt, deffen Pferd fo
	        
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