Mittelalter.
fpäte
Das
Die Völker des Islam.
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innerhalb eines gefchmackvollen Arabesken-Randes ausgeführt. Dann folgen
69 Vignetten zu den einzelnen Makamen. Die Proportionen find kurz, die
Köpfe grofs und Rumpf mit unförmigem Ovale, gefchlitzten Augen, formlofer
Nafe und oft verfchwindend kleinem Munde. Die Umriffe lind im Nackten
roth, die Gewandung ift vollkommen fiillos, die Stoffe find reich gernuftert,
die Farben prächtig aber fchwer bei gänzlichern Mangel an Schattirung und
Modellirung.
Auf höherer Stufe {tehen viele perfifche Handfchriften feit dem I6. jahr-
hundert, in welchen gröfsere Beobachtung der Wirklichkeit und fiärkere An-
näherung an die Kunft der chriftlichen Welt hervortreten, und ein ähnlicher
Sinn waltet, wie wir ihn in den Alhambrabildern gefunden. Da werden, etwa
in dem Fünfer des Scheich Nizämi 1), Jagden und Kämpfe, behagliches Genufs-
leben, Liebesfcenen mit dem Reize novelliftifcher Schilderung in fchlanken
Figürchen mit zierlichen Motiven behandelt. Die Pferde flnd befonders fauber
und gefchickt, und trotz des Mangels an Perfpective ift doch die A-usbildung
der Scenerie itets zart und gefällig.
An diefer Stelle würde auch die Malerei der oftafiatifchen Völker, der
Chinefen und japanefen, zu behandeln fein, wenn wir nicht darauf verzichteten
fie in den Bereich unferer Darftellung zu ziehen.
ariexxt.
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Katalc
Flüge! 51 2_
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