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Zweites Buch.
PufiOdB.
Vierter
Abfchnitt.
hfelbilder.
von den Lailern umgeben, die niedergetretene Gerechtigkeit zu feinen Füfsen;
weiterhin nicht mehr kenntliche Scenen der Verwüitung von Stadt und Land.
Ambrogids bezeichnete Tafelbilder, die flark gelitten haben, eine Dar-
ftellung im Tempel von 1342, jetzt in der Akademie zu Florenz, mit Köpfen
voll männlichen Ernftes und mit folidem Streben nach perfpectivifcher Durch-
bildung des architektonifchen Hintergrundes, und eine 1344 für den Palazzo
Pubblico gemalte Verkündigung, jetzt in der Galerie in Siena, ünd gediegene,
ausdrucksvolle Arbeiten, zeigen aber feine volle Bedeutung doch nicht in dem
Mafse wie jene Wandgemälde.
aus des
Fig. 135. Kopf der Concordia.
Ambrogio di Lorenzd Wandbild im Pal. Pubblico
Siena.
Spätere In Simone's, Pietro's und Ambrogids Werken zeigt lieh die Malerei von
Such" Siena der Horentinifchen ebenbürtig; bald darauf tritt Iie aber dauernd gegen
diefe in eine untergeordnete Stellung zurück. Das Durchfchnittsmafs des
Könnens linkt, die Individualitäten verfchwinden, die Mehrzahl der Maler
bleibt in einer alterthümelnden Manier Recken, und es iPc höchft unerquicklich,
ihre Arbeiten in Maffe zufammen zu fehen, wie in der Galerie zu Siena. In
Barna. der zweiten Hälfte des I4. Jahrhunderts malte Bzmm die trockenen, Pcümper-
L haften Wandbilder aus dem Evangelium im füdlichen Seitenfchiffe der Collegiat-
Thlirafe. kirche zu S. Gimignano. Als fein Schüler gilt Luczzs Tlzomae, der urkundlich
Spätere
Senefen.