Volltext: Die Malerei des Alterthums (Bd. 1)

Das 
fpäte Mittelalter. 
Italien. 
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lich greifbare Verrichtung zugemuthet wird. Der Zeit der Scholaiiik entfprach 
es, folchen Allegorien Eintritt in die Kunft zu verfchaffen. Giotto aber kann 
unmöglich diefe Stoffe mit derfelben Wärme der Empfindung ergriffen haben, 
wie die biblifche Erzählung, was ein merkwürdiges poetifches Werk des 
Meifters, feine Canzone über die Armuth beflätigt. 1) Als wäre ihm, der häufig 
{eine Kunft in den Dienft des Franciscanerthums zu {lellen hatte, diefe Mönchs- 
geflnnung dabei zum Ekel geworden, proteilirt er in feltener geifliger Unab- 
hängigkeit gegen die argen Wölfe, die in ihrer falfchen Hülle die befien 
Lämmer fcheinen, gegen verfleckte Herrfchfucht und Heuchelei. Unfreiwillige 
Armuth fei immer vom Uebel, felbflgexßvählte Armuth aber führe wenigflens 
Rumolzr, 
I) Abgedruckt bei 
Gefchichte d. Malerei. 
und 
Va fari. 
[llilanzgßs 
426,
	        
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