Das
Mittelalter.
fpätc
textile Kunft,
Wandmalerei,
Tafelmalerei
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hier gcgeniibertritt, läfst (ich noch in anderen Werken wiedererkennen. In
der Wenzelscapelle des Domes zu Prag gehören ihr die Wandbilder der Wenzels-
unteren Reihe zwifchen der Täfelung mit Halbedelfteinen an, foweit {ie C252:
eben noch erhalten lind, in Karlfcein eine Bilderreihe in der unteren Marien- Mnrien.
kirche, Porträtgruppen an der fchmalen Altarwand: Karl IV, der feiner Kfifääg,
erPcen Gemahlin Blanche von Valois Reliquien überreicht; derfelbe
S. Augußinus von Meiüer Dietrich.
Wien.
Kaifer mit {einem Sohne Wenzel, dem er einen Ring übergibt; Karl IV.
am Altare, in deffen Kreuz er eine vom Papfte erhaltene Reliquie, eine Par-l
tikel vom Kreuze Chrifti, einfügen will. Da Wenzel, geboren 1361, auf dem
zweiten Bilde fchon als erwachfener junger Mann erfcheint, mögen die Bilder
eril um 1380 fallen. Leider haben hier rohe Uebermalungen den ur-
fprünglichen Charakter getrübt. Wichtiger ift ein grofses, gut erhaltenes Tafel-
bild aus der Kirche zu Raudnitz in der Sammlung der Gefellfchaft Patrio-