Volltext: Die Malerei des Alterthums (Bd. 1)

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Menfchem, Thier- und Göttergeftal- 
ten, die hier den oberen Theil des 
Manufcriptes ausfüllen. Intereffant 
ift die Darftellung befonders durch 
die Art und Weife, wie fie, ähnlich 
mittelalterlichen Miniaturen, inner- 
halb fchwarzer Umriffe mit lebhaften 
Farben ausgemalt iü. 
Häufig nehmen die Miniaturen 
der Papyrus-Rollen, wie hier, den 
oberen Theil des Manufcriptes vor- 
weg in Anfpruch. Mitunter aber 
find die einzelnen Bilder an verfchie- 
denen Stellen des Textes unterge- 
bracht; ein Papyrus des Louvre 
zeigt deutlich, wie in folchem Falle 
der Schreiber den Raum für die bild- 
liche Darftellung ausgefpart hatte. 
Manchmal endlich nehmen die Bilder 
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eine ganze Rolle ein. Es exiftirt 
eine folche Rolle, die an 20 M. lang 
ift und in lebhaften, mit Gold ver- 
zierten Farben fämmtliche Begräb- 
nifsceremonien darftellt1). 
Dafs den alten Aegyptern aber 
auch ein Fach, welches wir ihrem 
ernften gemeffenen Wefen kaum zu- 
trauen würden, "nämlich die Cari- 
catur, nicht unbekannt war, zeigt 
ein leicht und flott und nichts weni- 
ger als conventionell gezeichneter 
Papyrus des British lVlufeum.(Fig. 5.) 
Hier erfcheinen die Basreliefs, die 
Ramfes III. zur Verherrlichung feiner 
Thaten an den Mauern feines Pa- 
laftes zu Medinet-Abu hatte einhauen 
laffen, durch Thiergeftalten parodirt: 
Katzen und Ratten lind die Helden, 
die gegen einander kämpfen, und im 
Harem ergötzt der König in Löwen- 
geftalt IICII mit Gazellen  
I) Bruno Buchcr: Gefchichte der techni- 
fchen Künfte, Bd. I, S. 174. 
2) Beide Gnd, zugleich mit den Darflel- 
lungen, welche He czxrikiren, abgebildet bei 
lrjßus: Auswahl der wichtigflen Urkunden. 
etc., Leipzig 1842, Tnf. XXlll.
	        
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