Volltext: Die Malerei des Alterthums (Bd. 1)

Das hohe Mittelalter. 
Mofaik, 
textile Kunft, 
XVand- 
und 
Tafelmalerei. 
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welche bärtige Geflalten niederilofsen  alfo wohl Tugenden, welche die 
LaPrer beilegen. 
Der Grund ifl überall blau. Bei Pcrenger Zeichnung und Pcilvoller Anord- 
nung im Raume, charaktervollem Durchfcheinen der Körperformen unter der 
Gewandung s aber Conventlonel"     . 
lem, vielfach kleinlichem Falten-      
wurfe überrafcht hier die Neigung  XI! M f"  ex 18x!  
zu kräftigen, oftleidenfchaftlichen  m N I2  75 116  17,19  
Handlungen und Geberden neben    f     
der fonil alterthümlichen Feier- f ß Xxlrgf I3  20 X  
lichkeit der Haltung.  Fnl-ßigx  
In der Apfis der Oberkirche  3 f llxxx 4  X31 f  
thront der Heiland, vor deffen  '   x,X  
Füfse {ich ein Bifchof geworfen,  7 5 2  y] 22  
zwifchen den Evangeliflenzeichen  f äxx l x  Z3  
und  TlCl-Cl" flieht eine   
Schar VOI1 Heiligen, meiPc Kfle- Fig. 86. Capitelfaal zu Brauweiler. 
gern. Am Kreuzgewölbe erfcheint  
zweimal Chriftus und zweimal die heilige Jungfrau ohne ihr Kind zwifchen 
Gruppen verehrender Heiliger und Märtyrer.  
Auf derfelben Höhe Pcehen die wenig fpäteren Deckenbilder im Capitel- Bmuweüe. 
faale der Abtei Brauweiler bei Köln. Die 24 Felder der fechs Kreuzge-capitdfaal" 
l  xi: 
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Simfon. 
Brauweiler. 
Deckenbild aus 
Nach E. 
aus'm Weerth. 
wölbe enthalten im Anfchluffe an das elfte Capitel des Hebräerbriefes eine 
lehrhafte Darftellung von der Kraft des Glaubens in Scencn aus dem Alten 
Teftamente, den Evangelien, den Legenden von Märtyrern und_Heiligen, und in 
der Abtheilung, welche dem Eingange cntgegengefetzt iPc, das coloffale Bruft- 
bild des bartlofen Heilandes. Die gröfseren Bilder in den Schildbögen, welche 
diefen Cyclus fortfetzten, fmd nicht mehr im Zufammenhange erkennbar. Die 
(innige Gliederung des Ganzen ift impofant, und trotz manchen Ungefchickes, 
trotz der rein decorativen Behandlung iPc die Freiheit fchon entfchiedener, die
	        
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