Das hohe Mittelalter.
Die Miniaturmalerei.
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Eine ähnliche Richtung nahm die Entwicklung der bildenden KunPc, welche Miniaturen:
mit diefem geifiigen Auffchwunge zufammenhängt1). Von dem Zufiande, der diiiriäkigiir"
in der Malerei des I0. Jahrhundert der herrfchende war, gibt ein Pfalterium
in Stuttgart 2) mit zahlreichen, nur flüchtig colorirten Federzeichnungen einen
Begriff; der Stil ifr höchPr barbarifch, die kurzen Figuren mit grofsen Köpfen
und unförmigen Händen {iehen fchwach auf den Beinen, die Farbe iPc fehr
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Fig. 66. Tod des Pompejus.
Codex des Lucan, St. Gallen. Aus Rahn.
1) Für diefen und den folgenden Abfchnitt zunächfl: die S. 181 zufammengeftellt Litteratur über
Miniaturmalerei; ferner Kuglerlv Gefchichte der Malerei, Schnaajkk 4. u. 5. Band, WaagmCv Hand-
buch der niederl. u. deutfchen Malerfchulen, Stuttgart 1862. Dazu Kuglefx Notizen über Bilderhand-
fchriften in deffen Kleinen Schliften B. I u. 11., Waagen: Nachträge zu Kuglefs Handbuch, Deutfches
Kunftblatt, I, 1850, und deiTen Kunftwerke u. Künltlei- in Deutfchland, 2 Bände, Leipzig 1843.
Abbildungen bei Emjl FÖIßEY, Denkmale deutfcher Baukunßz, Bildnerei und Malerei, 12 Bände,
Leipzig 1855-1869.
2) Oeflentliche Bibliothek, Bibl. fol. 23. Abbild. bei 7. von zYefner-Allenerk, Trachten des
chriitl. Mittelalters. Frankfurt 1840-54, I, Taf. 50-53, 74, 75.