Die altchrifilichen Mofaiken.
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Sturze des weftrömifchen Kaiferthums und der äufserPten Zerrüttung wieder
friedliche und gefetzliche Zuitände, verbunden mit bewufster Pflege der claffi-
fchen Cultur, in der Epoche des oitgothifchen Königthums zurückkehrten,
erholte {ich auch die Kunft Roms, und fo entftand unter Papft Felix III.
(526-530) ein Werk wie die Mofaiken der Kirche St. Cosmas und Damianus Sbfnfijiää ß
am Forum 1).
Am Bogen der Tribuna erfcheint das apokalyptifche Lamm auf dem
Stuhl zwifchen den {leben Leuchtern, Engeln, Evangeliftcnfymbolen und Reiten
der Aelteften. Die Apokalypfe gewährt für die Darftellung der triumphiren-
den Kirche, in degdie Bildercyklen an folcher Stelle gipfeln, jetzt vorzugs-
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Fig. 46. Mofaik aus S. Cosma. e Damiano in Rom. Nach Gutenfohn und Knapp.
weife den Stoff. Das Gemälde der Apiis, das nach diefen Dariiellungen
den ruhigen Abfehlufs bildet, wird jetzt meift zum Dedicationsbilde, indem
GS neben dem Erlöfcr, der die Hauptfigur bleibt, die Patrone des Gottes-
haufes und deffen Stifter enthält. Hier thront der Heiland nicht, wie in
der Pudenziana, fondern er fleht erhöht auf Wolken, mit mächtiger Ge-
berde, er allein mit dem Nimbus. Ihm zu Füfsen nahen Petrus und Paulus,
welche die Heiligen Cosmas und Damianus herangeleiten, daneben beiderfeits
am Rande der Stifter Papft Felix (erneuert) und St. Theodor, hinter denen
Palmen auffieigen. Auf einer von ihnen {itzt der Phoenix mit dem Stern um
das Haupt, ein aus dem Altherthume übernommenes Sinnbild der Unfterblich-
keit. Ein friesartiger Saum unter dem Hauptbilde enthält das auf F elsgrund
über den vier Paradiestlüffen {tehende Gotteslamm, auf das zwölf Lämmer,
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Gutanjbbn und Knapp,
de Kauf.
Garucrz" Taf.
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