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ten kennen (Paf. 1, Fig. 4). Über die Säulen hin läuft ein
dreifach geteilter Balken (Architrav), dann kommt ein soge-
nannter Zahnschnittfries, Teile, die uns in Griechenland wieder
begegnen werden, dann ein abschließender Steinrahmen. Über
diesem erhebt sich in zwei Stockwerken ein thronartiger Bau.
An den beiden Enden erblicken wir merkwürdig zusammen-
gesetzte Stützen Erst ein kapitellartiger Untersatz, dann
mächtige Tierklauen, hierauf ein Stück runde Säule mit Wul-
sten und als Abschlufs der Vorderleib eines phantastischen
Tieres mit schuppigem Hals und einem Horn vorn auf der
Stirn. Die Mitte und die oberen Enden dieser Eckpfeiler sind
durch schön gearbeitete Querbalken verbunden, welche von
je einer Reihe verschieden gekleideter Menschen mit aufge-
hobenen Armen scheinbar getragen werden. Oben erblicken
wir rechts einen Altar mit brennendem Feuer, vor dem der
links auf Stufen stehende König wahrscheinlich ein Gebet
spricht; zwischen beiden schwebt Oben Ahuramazda (Ormuzd)
und rechts wohl die Sonne. Die äufsere Umrahmung dieses
Feldes ist ebenfalls teilweise mit aufgemcifselten Figuren be-
deckt. Das Innere des Grabes besteht, wie C161" Grllndrfis
des Gebäudes zeigt, aus einem langen, nach den Enden zu
schmaler werdenden Gange, an den sich drei Kammern
schliefsen. Hier befanden sich die mit Steindeckeln ver-
schlossenen Gräber.
Grofsartiger sind die Ruinen der Königslßaläske Zu Per-
sepolis, von denen uns Taf. 6, Fig. 2 den Grundrrfs, Flg- 1
die Ansicht bietet. Stattliche Trümmer geben uns Kunde von
den riesigen Bauten, die einst Darius 1. hier aufgeführt und
dann Xerxes erweitert hatte. Eine grofse Plattform, auf der
sich wiederum mehrere Terrassen erhoben, ist durCh AllSfüllen
und Glätten dem bergigen Grunde abgewonnen und rings durch
mächtige, bis I 5 m lange, senkrecht aufeinander geschichtete
Marmorquadern abgegrenzt. Zu dieser Plattform führt bei A
eine stattliche Doppeltreppe in zwei Absätzen empor, deren
Stufen so breit und so niedrig sind, dßiS man bequem hinauf
reiten kann. Die weifsen Marmorblöcke, aus denen die Treppe
gebaut ist, sind so riesig, dafs manchmal vier bis sechs Stufen
aus einem Stück gehauen sind; die kleinsten sind über 2 m
hoch; der Mündung der Treppe gegenüber erhebt sich auf
der Plattform die Eingangshalle B. Wir sehen auf Figur 4
aus den vorderen Pfeilern derselben zwei kolossale, fast 6 m
hohe Stiere uns entgegen ragen, die an der Innenwand in
Relief fortgesetzt sind; ähnliche Pfeiler stehen am entgegen-
geäöfzten Ende; die nach Süden zu sind bis auf die Funda-
mente verschwunden. Zwischen diesem Portalen standen unter
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