nung des Königs gebildet zu haben. Sie sind einfacher ge-
halten und weisen nur zum geringen Teil Wandgemälde auf.
Der grofse Hof C, zu dem von der Stadt aus bei B der an-
dere Zugang führte, ist nach drei Seiten von Wirtschaftsräumen
Umgeben, die sich nach Osten fortsetzen in etwa sechzig um
acht Höfe gruppierten Gelassen. Während um C herum die
Magazine lagen, waren um f?" und die andern Höfe herum
die Stallungen und Remisen, die Vorrafskammem, KüChe,
Bäckerei u. s. w. Westlich von C ist die dritte Gebäude-
gruppe, der Harem, der um die Höfe D E F G gruppiert ist,
und nur durch je eine kleine Pforte von der Stadt und von
C her zugänglich war. Die Ausstattung dieser Räume über-
trifft die aller andern an Sorgfalt und Mannigfaltigkeit. Die
-eine Wand des innern Hofes hatte unten eine Bekleidung von
Mosaik in glasierten Ziegeln; darüber war sie durch eine Art
Halbsäulen gegliedert. An den Haupteingängen standen
männliche Statuen; an dem einen aufserdem künstlich herge-
stellte Palmbäume, mit strahlendem Metallblech überzogen.
Angefügt an diese drei grossen Gebäudegruppen war
nach Nordwesten ein Nebenbau, in dem man glaubt die für
den Kronprinzen Sanherib bestimmte Wohnung zu erkennen,
Unsicher ist auch der Zweck des von hier aus nach Südwest
Zu abgesondert gelegenen Gebäudes N. Sein Fufsboden war
um einige Meter über die Terrasse erhöht und gvon einer
Mauer umgeben, die nach oben in ein Gesinis allSllef (Taf- 4
Fig. 5). Es ist eine Hohlkehle, oben mit vorspringenden-
Platte, unten mit Wulst, also ähnlich der ägypüSChen Be-
krönung (Taf. 1, Fig. 6). Das Gebäude mifst 54 m in die
Länge bei 31 m Breite und enthält nur einen einzigen Saal, der
mit Basaltsteinen verkleidet war. M311 hält es entweder für
einen Tempel oder für einen Thronsaal. Die_ ganze weit-
ausgedehnte Masse des königlichen Palastes, die um so ein-
förmiger war, als Fenster sich so gut wie nicht in demselben
befanden, wurde überragt und belebt durch eine bei O be-
findliche, sich stufenartig erhebende Pyramide von 43,10 m
Seitenlänge und 42,70 m Höhe. Sie bCSfand Wahrscheinlich
ursprünglich aus sieben Stockwerken, von denen noch vier,
jedes etwas über sechs Meter hoch, wohl erhalten sind. Der
Kern ist massiv und besteht aus lufttrockenen Ziegeln, die
aufsen mit glasierten Ziegeln überkleidet sind. Und zwar
scliillerte jedes Geschofs in einenandern Farbe; das unterste
weiss, das zweite schwarz, das dritte rot, das vierte blau, das
fünfte vermutlich zinnoberrot, das sechste silbern und das
siebente golden. Von unten führte nach Art einer Wendel-
treppe ein sanft ansteigender, nach aufsen mit einer Brüstung