Volltext: Einführung in die antike Kunst ([Textband])

Die 
Orients. 
Kunst des 
übersäet. Aufser dieser vorderen Säulenreihe zählt dieser Raum 
im Tempel zu Edfu noch zwei (vgl. Fig. 3 B); über ihnen ruht 
die flache Decke, durch welche grofse Offnungen Licht ein- 
lassen. Den Abschlufs dieses Saales bildet eine Doppelmauer 
(vgl. Fig. 3) mit einer Thüre, die zu einem kleineren und 
niedrigeren Raume C, dem nFestglanzsaalu, führt, in 
welchem, durch einen Gang in der Mitte etwas getrennt, vier- 
mal drei Säulen stehen. Noch kleiner und niedriger ist der 
dann folgende nOpfertischsaala D und mehr noch ein vierter 
Raum, der nSaal der Mitten oder wdes Ausruhens der 
Göttern E, von dem aus man dann endlich in das niedrige, enge 
und düstere Allerheiligste, das Sanktuarium, den nGro f SSitZu 
F, eintritt. Dasselbe besteht in Edfu aus einem etwa 3,60 m 
hohen Raume, der aus einem einzigen grauen Porphyrblocke 
gearbeitet ist, keine Luftöffnunghat, pyramidal zuläuft und auf 
den Seiteniiächen Darstellungen aus der letzten Pharaonenzeit 
trägt. Rechts und links von den durchschrittenen Vorsälen 
sind kleinere Kammern; die Cella selbst umschliefsen zwei 
Reihen parallellaufender Wände, zwischen denen sich kleine 
Räume befinden, die wahrscheinlich alle zur Aufbewahrung 
von Gerätschaften oder zum Aufenthalt der dienstthuenden 
Priester bestimmt waren; eigentliche Wohnräume für Priester 
finden sich nicht. Um das Ganze herum laufen, einen Gang 
freilassend, die bei dem Pylon ansetzenden Mauern. 
Karnak. Amimtempel. Ähnlich in der Gesamtan- 
lage, aber minder gut erhalten sind die anderen Tempel 
Ägyptens. Die riesigsten Trümmer, die freilich sehr zer- 
fallen sind, befinden sich bei Karnak, dem alten Theben. 
Sie rühren von elf verschiedenen Tempeln her, die auf einem 
Raume von 3800 m? Umfang lagen. Der grösste von ihnen 
war der Tempel des Amun (Ammon), an dem viele Jahr- 
hunderte gebaut haben. 
Vom Nile her führt eine heilige Strasse zu der Backstein- 
terrasse, auf welcher dieser Tempel aufgeführt ist (vgl. Taf. 
1, Fig. 8). 113 m beträgt die Breite, 365 m die Länge des 
Baues, 55 m die Höhe des ersten Pylon. Ein 18 m 
hohes Eingangsthor führt nach dem 103 m breiten, 85 m 
langen Hofe a. Rechts und links stehen hier Säulen von 
I4 m Höhe; aufserdem steht links ein selbständiger kleinerer 
Tempel, und auch rechts ist Mauer und Säulenreihe unter- 
brochen durch einen kleineren, früher gebauten Tempel e. 
In der Mitte des Hofes geben zwei Reihen gänzlich frei- 
stehender Säulen VOn 23 m Höhe, die je aus einem Steine 
bestehen (Monolithe), die Richtung an zu einem zweiten 
Pylon, durch den man in den Säulensaal {r eintritt.
	        
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