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römischen Kaisern.
unter den übrigen
Die Kunst
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Längendurchschnittl auf I6 korinthischen Säulen min;
Die unbedeckte Mitte des Raumes ist von einem II x 6,50 m
grofsen WasserbaSSin, Piscina, eingenommen, das an den Ein-
fassungsmauern mit Wasserpflanzen und Fischen bemalt ge-
wesen ist. Auch rings um das Peristylium liegen eine Anzahl
Zimmer verschiedener Gröfse, über deren Benutzung wir nichts
Bestimmtes feststellen können, doch war wohl [U der Speise-
saal, Triclinium, und H der sogenannte Oecus, das Gesell-
schaftszimmer. Andere Zimmer a liegen auch hier nach der
Strafse zu und bilden eine abgetrennte Wohnung. Hinter
diesem Gebäude war ein Garten y angelegt, auf den man durch
die halboffenen Wände des Raumes H einen Ausblick hatte.
f bildete den Zugang zu demselben.
Ein zweites Stockwerk trugen nur die Teile nach der
Strafse zu und der Mittelbau des Tablinum, während in Rom
allerdings die Häuser oft drei und noch mehr Stockwerke hatten.
In Pompeji war das zweite Geschofs niedrig und diente wohl
meist den Sklaven zur Wohnung (Ergastula). Beleuchtung em-
pfing es durch kleine Fenster, die wohl zum Teil auch nach der
Strafse zu gingen, während alle eigentlichen Wohnräume des
unteren Stocks durchaus blofs aus den von oben erleuchteten
beiden Mittelräumen ihr Licht empfingen. Das antike Wohn-
haus ist eben seinem Charakter nach von der Aufsenwelt ab-
geschlossen. Für diese Abgeschlossenheit entschädigte es nicht
durch Gröfse der inneren Räume; denn auf dem Grundstück
des Pansa, das 31 m in der Front und etwa 62 m in der
Tiefe mifst, befinden sich im Erdgeschofs nicht weniger als
60 Räumlichkeiten; wohl aber ist es wohnlich und behaglich
durch die innere Ausstattung. Fast alle Wände des Hauses
nämlich waren mit Stuck überzogen und reich bemalt, zu-
weilen auch mit edlerem Material verkleidet oder verziert, die
einzelnen Räume durch aufgehängte, bunte Teppiche geschie-
den, der Fufsboden oft mit Mosaik (vgl. Taf. 10, Fig. 5) aus-
gelegt. Eine Anschauung, wie das Innere des Hauses ausge-
sehen haben mag, giebt Taf. 29, Fig. 3. _Die Stellung des
Betrachters ist hier in der vorderen Hälfte des Atriums ge-
dacht, unmittelbar vor dem Impluvium, von dem man noch
die Hälfte unten erblickt. In der Nahe desselben steht links
eine Basis mit einer weiblichen Gewandstatue. Dahinter sperrt
links ein Vorhang den Raum D ab, während man nach E hin-
einblickt. Das rechts und links von Anten umrahmte Tabli-
num C ist nur durch Schwellen von den andern Räumen
geschieden. Durch dasselbe hindurch sieht man nach dem
Peristylium G und über dasselbe hinaus in einen Garten. Rechts
von dem Tablinum sind die schmalen Faueeg, an der rechten
Menge, Antike Kunst. 2- A113- 14