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III.
Die
Kunst
Rölnem.
bei den
Vorderhauses, in dem meist der Herd stand, war in frühester
Zeit, als die Häuseranlagen noch kleiner waren, zugleich
Wirtschafts-, Gesellschafts-, Koch-, Efs- und Schlafzimmer,
während er später, wenigstens bei Vornehmen, faSf nur als
Prunk- und Empfangsgemach diente. Gedeckt ist dieser Raum,
wie es der Längendurchschnitt zeigt, durch ein von allen vier
Seiten nach innen geneigtes Dach, welches in der Mitte die
viereckige Lichtölfnung, Compluvium, hat. Da durch dieselbe
aber auch der Regen hereinfallt, so hat man senkrecht unterhalb
im Fufsboden ein gleichgrofses Becken, Impluvium, angebracht,
aus dem durch einen Kanal das Wasser unterirdisch abiliefst.
Das Atrium in diesem Hause ist ein sogenanntes toskanisches
d. h. sein Dach wird von horizontalen Balken getragen, während
sonst auch in der Mitte des Raumes Säulen als Dachträger
angebracht werden (Atrium tetrastylum). Die sechs mit c be-
zeichneten Räume zu beiden Seiten des Atrium dienen zu
Vorratskammern (Cellae), zu Wohn- und Schlafzimmern für
einzelne Familienglieder (Cubicula) u. w. Der hintere Teil
des Atrium erweitert sich in zwei Seitenräume D, Alae oder Flügel
genannt. Hier wurden bei den vornehmen Familien die Imagines
der Vorfahren aufgestellt; das sind Büsten mit Wachsmasken,
unter denen inschriftlich Namen, Würden und Thaten der
Ahnen verzeichnet waren. In der Erweiterung, die das Atrium
nach hinten zu in dem sogenannten Tablinum C findet, wur-
den die Tabulae, die Dokumente und Rechnungsbücher, be-
wahrt, und es diente dem Hausherrn als Geschäftszimmer.
Den hinteren Abschlufs des Tablinum bildete oft eine niedrige
Brüstung und ein Vorhang. Zog man diesen zurück, so hatte
man einen Uberblick über das Hinterhaus, aus dem zugleich
Licht und Luft zuströmte. Die eigentliche Verbindung mit
dem Hinterhause wurde durch einen schmalen Gang zwischen
C und F vermittelt, der Fauces hiefs. Wozu die Räume F
und der gegenüberliegende E dienten, läfst sich nicht mit
Sicherheit feststellen. Noch enthält das Vorderhaus eine An-
zahl Räume a, die sich fast mit ganzer Breite nach der Strafse
Öffnen; sie wurden des Abends mit Läden verschlossen, dien-
ten als Verkaufsräume und waren von der Hauptwohnung mehr
oder weniger abgeschieden und meist vermietet. Die mit
b bezeichneten Räume endlich bildeten eine Bäckerei mit
Mühle, die vermutlich ebenfalls vermietet war.
Der mittlere Raum der hintern Hälfte des Hauses, G, heißt
naCh den Säulen, die das Dach tragen, Peristylium oder Por-
ticus. Er 1st eine etwas luftigere Wiederholung des Atrium.
Im Hause des Pansa ist es ein Raum von I4 x 20 m Grund-
fläche, dessen nach innen zu sich neigendes Dach (s. den