Volltext: Einführung in die antike Kunst ([Textband])

ist er nicht mehr ganz im ehemaligen Zustande erhalten; blofs 
der Mittelbau -ist alt. Wir betrachten ihn, wie er jetzt aus- 
sieht. Er besteht aus einem Tonnengewölbe, das rechts und 
links Ivon mächtigen Pfeilern umschlossen und mit eineäilAttika 
ekrönt ist. S0 nennt man eine Ordnung kürzerer iaster. 
die man dann anwendet, wenn ein übrig bleibender Wandteil 
für eine vollständige Säulenordnung zu niedrig ist. Den untern 
Teil_ des Baues bildet ein Sockel, so heifst ein Stein oder eine 
Steinmasse, welche einer Säule oder einer Mauer oder auch einer 
Statue als Unterlage dient. Unten hat dieser Sockel eine Basis, 
oben als Abschlufs ein weit vorspringendes Gesims. Auf diesem 
erheben sich rechäs uilrd lSinks von der Bogenöffniiiirg und än den 
vier Ecken korint isc e äulen von einer neuen orm, ie wir 
noch näher betrachten werden. Die Säulen sind mit derWand zu 
einem Viertel ihres Umfanges verbunden. In der halben Höhe 
dieser Säulen etwa treten an den innern Seitenwänden der 
ÖHnung Gesimse hervor. auf denen das Tonnengewölbe auf- 
ruht. Aber an den Bögen sind aufsen nicht mehr die das 
Gewölbe bildenden Keilsteine durch Belassung der Fugen als 
solche kenntlich gemacht, sondern wir Sehen hier den von 
dem Säulenbau herübergenommenen dreiteiligen Architrav in 
gebogener Form: die Archivolte. Nur der Schlufsstein oben 
ist bedeutsam gekennzeichnet; er ist konsolenartig behandelt 
und trägt vorn einen aufrecht stehenden, völlig gerüsteten 
Krieger. Die gewölbte Decke ist reich kassettiert. Die Zipfel 
aufsen, zwischen Bogen und Säulen, sind mit je einer gedü- 
gelten Viktoria ausgefüllt, die von rechts und links auf Kugeln 
herangeschwebt kommen und symmetrisch angeordnete Feld- 
zeichen tragen. Das oberhalb der Säulenstellung hinlaufende 
Gebälk, bestehendb ausi Architrav, Fgieslund] Geison,_ lsjiringt 
in seiner Län eü er en mittleren äu en ervor, zieit SlC 
aber rechts uiiid links vom Mittelstück zurück, um je über 
den Ecksäulen wieder vorzuspringen. Auf dem niedrigen Fries 
ist in Relief ein Opferzug dargestellt. Eine Schar geschmückter 
Rinder, von Opferdienern begleitet, zwischen denen Krjegler 
mit Feldzeichen und Schilden sichtbar werden, zie it von In s 
nach rechts. Zwischen ihnen wird auf einer Bahre eine greise 
Gestalt, den Flufsgott Iordan vorstellend, einhergetragen. Uber 
dem dann folgenden prächtigen Gesims findet sich die 41,2 m 
hohe Attika, deren mittlerer vertretender Teil von einer 
grofsen Weihinschrift eingenommen ist. Im Altertum krönte 
den 151„ m hohen Ehrenbogen jedenfalls ein Triumpliwagen. 
Relief im Titusbogen. Wie weit die Aufsenseiten sonst 
noch geschmückt gewesen sind, läfst sich nicht mehr bestim- 
men. Dagegen haben sich an den lnnenwantlen des Bogens
	        
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