als infolge der Freude an hochgeschätztein Besitz, eine förm-
liche Samnielwut in Rom ausgebrochen Da nun nicht jeder-
mann Originale aus allen Zeiten besitzen konnte, so liefs man
sich von den technisch außerordentlich gewandten griechischen
Künstlern in Rom Nachahmungen schaffen, die freilich nicht
selten mit dem NaIälEl] eines alten Meisters prangten. Oft
genug mag man wi er seinen Willen eine Ko ie statt eines
Originales erworben haben; selten bezeichnetenp sich die Ko-
pisten als solche. Eigentliche Kopisten im gewöhnlichen
Sinne des Wortes waren sie ja oft auch nicht. Durch Um-
bilden überkommener Motive, durch Zusätze, Weglassungen,
Verschmelzungen wufsten sie etwas in Einzelheiten Neues zu
schaffen, wie es auf dem Gebieteder Kleinkunst der bespro-
chene Harnisch des Augustus zeigt. Es wurde von diesen
Leuten je nach der Richtung der Mode in allen Stil attun en
gearbeitet, und es entstanden so die zahllosen Wärke, älie
unsere Museen füllen, deren Entstehungszeit man eben so
wenig kennt, wie ihre Verfertiger. Das Hervorragendste, was
jene Zeit geschaffen hat, haben wir fast vollständig vorgeführt.
Da man beiden meisten der damals entstandenen Werke mit
ziemlicher Sicherheit herausgefunden hat, wo ihr Original zu
suchen sei, so ist man in der Beurteilung derer vorsichtig,
für die sich ein Original, vielleicht nur zufällig, noch nicht
gefunden hat, wie bei der schönen Gruppe des Menelaos.
Nur vom borghesischen Fechter nimmt man mit Bestimmtheit
an, dafs er ein Originalwerk dieser Zeit sei. Er ist eine
Weiterbildung der Richtung, die in der letzten Periode der
griechischen Kunst in Kleinasien herrschte, nur dafs dem
Werke kein grofser Gedanke zu Grunde liegt").
Dafs auf dein Gebiete derArchitektur das ZeitalterNeues
schuf, haben wir besonders am Pantheon gesehen. Bis zur
Kaiserzeit hatte man den Gewölbebau nur für Nutzbauten ver-
wandt, als Gefängnisse, Bruiinenstuben, Wasserleitungen, wäh-
rend die Tempel als Säulenbauten in einem gemischten, etrus-
kisch-griechisclien Stil aufgeführt wurden. Die augusteische
Zeit hat das Verdienst, nicht nur den Gewölbebau in gröfserer
Ausdehnung und in gröfserer Mannigfaltigkeit der Gestaltung
genutzt, sondern auch. eine Vereinigung desselben mit dem
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kreuzende Gange zu bauen, das Kreuzgewölbe, dessen Stützen
1116m mßllr ganze Wände, sondern einzelne Pfeiler sind; man
erfand dle Kuppel, welche beliebig grofse kreisrunde Räume
DCÖCCkÄ, und die Halbkuppel, welche es ermöglicht, durch
halbkreisförmige Nischen geradlinige Räume auf den Sghnqal-