Volltext: Einführung in die antike Kunst ([Textband])

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welche andere in dem südlicher gelegenen schmalen langge- 
streckten Hause zu finden meinen. Südöstlich von dieser 
Halle ist bei Tdas Hauptthor der Altis, an dem wir aber 
zunächst vorüberschreiten, um uns der durch ihre Gröfse auf- 
fälligen Anlage bei L, dem Leonidaion, zuzuwenden, dessen 
Ausdehnung 81,20 x 74,50 m beträgt. Ein Eleer namens 
Leonidas hatte dasselbe gestiftet, aber wir erfahren nicht, zu 
Welchem Zwecke. Zur Zeit der Römerherrschaft wurde es in 
der Weise umgebaut, wie der Grundrifs es zeigt. Wir sehen 
also einen in Wasser- und Gartenanlagen verwandelten Binnen- 
hof, umgrenzt von dorischen Säulen, deren Farbenschmuck 
sich wunderbar gut erhalten hat. Von aufsen umgiebt das 
grofse viereckige Gebäude eine ionische Säulenhalle. Das 
Haus hat vier Flügel, von denen der westliche eine Tiefe von 
I5 m, die übrigen eine solche von I0 m haben. Da es zur 
Römerzeit zur Aufnahme vornehmer Gäste dienen sollte, so 
wurden die ursprünglich zusammenhängenden Räume, um 
mehr Licht zuzuführen, durch Ausbrechen von Decken und 
Zwischenwänden teilweise in offene Höfe verwandelt. Eben- 
falls aus der Römerzeit stammt die jetzt wegen ihrer Lage so- 
genannte Südhalle  die bei einer Breite von I3 m fast 
80 m lang ist, Sie hatte in der Front 33 Säulen, an der 
Schmalseite 6; in der Mitte wird sie der Länge nach durch 
I7 korinthische Säulen geteilt. Ihr dereinstiger Zweck ist un- 
bekannt. Zu den älteren Gebäuden dagegen gehört das nörd- 
lich angrenzende ins sechste Jahrhundert v. Chr. zurückreichende 
Buleuterion  welches der elischen Regierungsbehörde 
während der Festzeit als Behausung diente. Der dorisch ge- 
haltene, in einem Halbrund abschliefsende Bau hat 30,53 m 
Länge und 13,13 m Breite; die Decke des Hauptraumes wird 
durch eine Säulenstellung in der Längsaxe getragen. Als die 
Geschäfte des elischen Rates sich mehrten, legte man im 
fünftenjahrhundert v.Chr. etwas nördlich einen fast genau entspre- 
chenden zweiten Bau an. Zwischen beiden ist ein quadratisch 
umfriedigter Raum, in dessen Mitte vermutlich die Statue des 
Zeus Horkios stand, vor der die Leiter des Spieles sowohl, die 
Hellanodiken, wie sämtliche Kämpfer vor Beginn der Fest- 
lichkeit einen Eid unter freiem Himmel zu leisten hatten, dafs 
Sie in allem nach Gesetz und Gebühr handeln würden. Vor 
diesen drei Gebäuden legte man, um sie zu vereinigen, eine 
iomsche Säulenhalle an. Der im Osten sich anschliefsende 
Hof gehört erst der Römerzeit an, ebenso das rechts von dem- 
selben durch die Altismauer führende Triumphthor, sowie der 
gröfste Teil der in der Südostecke befindlichen Gebäude, 
deren Zweck sich im einzelnen nicht mehr feststellen läfst.
	        
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