Aus
der Vorrede zur ersten Auflage.
VII
innerhalb der Entwickelung der Kunst darlegen will.
Hie und da wurde versucht zu zeigen, wie man durch
das Schlufsverfahren zur richtigen Deutung eines Bildes
gelangen kann; doch wurde auch hier archäologische
Gelehrsamkeit ferngehalten. Von dem wichtigen Grund-
satze, blofs im Bilde Geschautes- zu besprechen, wurde
nur in wenigen Fällen abgewichen, so besonders bei dem
Parthenon, der dem Schüler nicht lebhaft genug vorge-
führt werden kann, dessen einzelne Überreste aber ohne
Beschreibung des herrlichen Ganzen nicht verständlich
sind. Doch ist dafür gesorgt, dafs der Schüler aus den
früher gegebenen Bildern die Anschauungen hat er-
werben können, die ihn befähigen, sich die einftige Pracht
dieses grofsartigen Werkes in seiner Phantasie zu ver-
gegenwärtigen.
WVie im einzelnen der Kunstunterricht in der Schule
zu erteilen sei, habe ich besprochen in dem oben ange-
führten Schriftchen und in einem in den jahrbüchem
für Philologie und Pädagogik 1881, S. 133-144 und S.
161-165 erschienenen Aufsatze: nWie läfst sich der
Unterricht im Gymnasium anschaulicher gCStÄItCIIPK I,
Da im Schulunterrichte neben den Holzschnitten gröfsere
Photographieen wünschenswert sind, es aber nicht leicht
ist, die geeigneten billig zu beschaffen, S0 13856 iCh unten
ein Verzeichnis von solchen nebst Angabe der Bezugs-
quellen und der Preise folgen. Die ganze Sammlung,
die wir für unser Gymnasium allmählich erworben haben,
kostet nur wenig über 300 Mark. Wer Mythologie
mit dem Kunstunterrichte verbinden will, sei verwiesen
auf nOtto Seemann, die Götter und Heroen der Griechenu,
oder dessen nMythologie der Griechen und Römeru.
YVenn unter Benutzung der so gebotenen Hilfsmittel
der Kunstunterricht in den Schulen betrieben wird, so
läfst sich dazu beitragen, dafs bei der Jugend die Kennt-
nis des Altertums vertieft und der Sinn für das Ideale
gesteigert wird, und dafs unsere dereinstigen Männer mit
klarerem Blick die höchsten Kulturinteressen unsers