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von wahren Landschaftsbildern giebt, in Ruhe lassen.
In Parenthese: kommt es einem nicht vor, als wären
hier Festapotheosen, nachdem das bengalische Feuer
angezündet ist, und geben die gelben und roten
Lichter auf den Bildern nicht jedem Gegenstand
den Anschein des Todes?
Was Geröme und Dubuffe anlangt, so bin ich
mehr als befriedigt, von ihren Bildern nicht sprechen
zu müssen. Denn ich wiederhole es, im Grunde
bin ich ein sensibler Mann und höchst ungern be-
reite ich meinen Mitmenschen Schmerz. Die Mode
für Geröme ist im Zuriickgehen; Dubuffe hat sich
sehr anstrengen müssen und wird doch nur wenig
dafür belohnt werden. Ich bin glücklich, dass ich
nicht die Zeit habe, dies alles auszuführen.
Nur Eins bedaure ich, dass ich keinen grösseren
Platz für drei Landschafter, die ich liebe, übrig
behalte, nämlich für Corot, Daubigny und Pissarro.
Aber ich kann ihnen zum Adieusagen wenigstens die
Hand drücken.
Wenn Corot nur einmal für immer die Nymphen
töten wollte, mit denen er seine Gehölze bevölkert,
und sie durch Bäuerinnen ersetzen möchte, so würde
ich ihn über die Maassen lieb haben!
Ich weis, dass für diesen leichten Baumschmuck,
für diese feuchten, lächelnden Morgenstimmungen
durchscheinende Geschöpfe, Träume, die in Dunst
gekleidet sind, sich als nötig erweisen. Deshalb
möchte ich von dem Meister manchmal eine mensch-