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die Vlamländer und gewisse Meister der Renaissance
nachahmte. Seine Natur empörte sich, er fand,
wie er durch sein ganzes Fleisch durch sein
ganzes Fleisch, pversteht ihr wohl? zu jener
materiellen Welt hingerissen wurde, die ihn umgab,
zu den fetten Frauen und den kraftvollen Männern,
zu den üppigen und fruchtbaren Landschaften.
Stämmig und kräftig, hatte er das scharfe Verlangen,
zwischen seine Arme die wahre Natur zu pressen.
Er wollte im vollen Fleisch und, im vollen Dünger
malen.
Die junge Generation, ich rede von den jungen
Leuten von zwanzig und fünfundzwanzig Jahren,
kennt heute Courbet nicht. Mir ist es beschieden
gewesen, in der Rue Hautefeuille im Atelier des
Meisters während seiner Abwesenheit einige von
seinen ersten Bildern zu sehen. Ich habe mich
gewundert und nicht den geringsten Grund zum
Lachen in diesen ernsten und starken Bildern ge-
funden, aus denen man Ungeheuer gemacht hat.
Ich erwartete Karikaturen, eine tolle und groteske
Richtung der Phantasie, und befand mich vor einer
die Dinge nahebei vornehmenden und dennoch
breiten Malweise, von einer Vollendung und Freiheit,
die das Ausserste erreichte.
Die Typen waren wahr, ohne vulgär zu sein.
Das Fleisch, fest und nachgiebig, lebte in mächtiger
Weise. Die Hintergründe waren von Luft erfüllt
und gaben den Gesichtern eine erstaunliche Stärke.
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