Die
Niederlagen.
Am
Mai.
In diesem Augenblick spielt sich ein wunder-
bares Lustspiel im Salon gegenüber den Ge-
mälden von Courbet ab. Was ich am merkwürdigsten,
selbst vom Standpunkt der Kunst linde, sind nicht
immer die Künstler, sondern häufig die Zuschauer,
die mit einem einzigen Wort, einer einfachen Geste
naiv eingestehen, woran wir auf künstlerischem Ge-
biete sind. Es ist manchmal gut, die Menge zu
befragen.
Dieses Jahr wird beliebt, dass die Bilder von
Courbet reizend sind. Man findet Courbets Land-
schaft zart und seine Frauenstudie ganz vortreff-
lich. Ich habe Leute in Entzücken geraten sehen,
die bis dahin sich hart gegenüber dem Meister
von Ornans geäussert hatten. Das hat mir Miss-
trauen eingeflösst. Ich mag mir gerne die Dinge
erklären und begriff diesen plötzlichen Sprung der
öffentlichen Meinung nicht gleich.
Aber alles ist erklärt worden, als ich die
Bilder in grösserer Nähe ansah. Ich hab's gesagt,
die grosse Feindin ist die Persönlichkeit, der selt-