Volltext: Malerei

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und Kleinlichkeit in Bonvins Ausführung, die alles 
Leben aus dem Dargestellten herauszieht. 
Die „Grossmutter", die Bonvin ausstellt, ist 
eine gute, alte Frau, welche die Bibel auf den Knieen 
hält und den Kaffee schlürft, den man ihr hin- 
bringt. Das Gesicht ist mir gezogen und gri- 
massierend erschienen; zu sehr ausgeführt; der 
Blick verliert sich in die mit Liebe ausgeführten 
Furchen; man zöge ein mit einem Schlage gemaltes 
Gesicht vor, das solide aufgebaut ist. Die Wirkung 
verzettelt sich, der Kopf hebt sich nicht mächtig 
vom Hintergrund ab. 
W 
Vor der Eröffnung des Salons hat man einigen 
Lärm um das Bild Roybets gemacht, „ein Narr 
unter Heinrich dem Dritten". Man sprach von 
einer stark ausgesprochenen Persönlichkeit, von 
einem breiten Realismus; ich habe das Bild ge- 
sehen und die im voraus gegebenen Lobsprüche 
nicht begriffen. Das ist eine ehrliche Malerei; 
sicherlich solider als die von Hamon, jedoch von 
einer sehr gemässigten Energie. 
Die stark ausgesprochene Persönlichkeit hat 
sich mir nicht offenbart. 
Der Narr, ganz in Rot, hält zwei Doggen an 
der Leine, sie sehen gutmütig aus. Er lacht, zeigt 
Seine Zähne und man möchte ihn als einen an- 
gezogenen Satyr bezeichnen.
	        
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