Volltext: Malerei

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werden, die 
einzuführen. 
man 
versuchen 
will, 
in 
den 
Tempel 
Ich möchte mir einen etwas kühnen Vergleich 
gestatten. Ich möchte, dass man sich vorstellt, dass 
der Salon ein riesiges Ragout aus Kunst ist, das 
uns alle Jahre vorgesetzt wird. Jeder Maler, jeder 
Bildhauer schickt seinen Beitrag. Da wir aber einen 
vorsichtig zu behandelnden Magen haben, so haben 
wir es für vernünftig gehalten, eine Truppe von 
Köchen zu ernennen, die diese Esswaaren von so 
verschiedener Herkunft, Farbe und Art zu einer 
Art Übereinstimmungsbrei zusammenmanschen. Wir 
fürchteten Verdauungsbeschwerden und sagten zu 
den öffentlichen Hütern unserer Gesundheit: „Hier 
sind die Elemente für ein vortreffliches Essen. Seid 
aber mit Pfeffer sparsam, denn der Pfeffer erhitzt. 
Thut Wasser in den Wein, denn hier ist ein grosses 
Volk, das nicht den Kopf verlieren darf." 
Seitdem scheint es mir, dass die Köche die 
erste Rolle spielen. Weil man das, was wir be- 
wundern wollen, erst zurechtmacht und unsere 
Meinungen uns vorkaut, so nehmen wir das Recht 
in Anspruch, uns die gefälligen Männer anzusehen, 
die dafür sorgen werden, dass wir uns nicht mit 
einer Nahrung vollstopfen, die nicht gut zubereitet 
ist. Wenn wir ein Beefsteak essen, beschäftigt uns 
nicht der Ochse; wir fragen, ob der Küchenjunge 
es zu roh oder zu sehr oder gerade richtig ge- 
braten hat. 
Zola, "Malerei." 3
	        
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