Volltext: Malerei

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Weisst Du, dass wir Aufrührer waren, ohne es 
zu wissen? Ich sprach jetzt laut aus, was wir leise 
während eines Zeitraums von zehn Jahren einander 
gesagt haben, und der Lärm des Streits wird zu Dir 
gedrungen sein, nicht wahr, und Du wirst gesehen 
haben, was für eine Aufnahme, was für ein herr- 
licher Empfang unsren lieben Ideen bereitet worden 
ist! Wir armen Bengel haben Thörichtes ausgebrütet, 
während wir gesund in unserer sonnigen Provence 
lebten. Wir sind unaufrichtig gewesen, weisst Du 
es nicht? Denn Du weisst doch, dass ich jemand 
bin, der Unaufrichtiges sagt! Vom Publikum sind 
schon einige Dutzend Zwangsjacken bestellt worden, 
damit ich ins Irrenhaus gebracht werden kann. 
Loben kann ich nur solche Menschen, mit denen 
ich verschwägert oder befreundet bin, ich bin ein 
Idiot und bösartig und suche den Skandal . . . 
Wie mitleiderregend ist das alles und sehr 
traurig. Wird die Geschichte immer sich gleich 
bleiben? Muss man immer wie die Andern reden 
oder schweigen? Erinnerst Du Dich unsrer langen 
Unterhaltungen? Wir sagten, dass die kleinste neue 
Wahrheit  sich nicht zeigen könne, ohne dass ein 
Wutgeheul erregt wird . . . Und nun, siehst Du 
wohl, ist an mir die Reihe, man pfeift mich aus. 
 Ihr Maler seid doch Yiel erregbarer als die 
Schriftsteller. Ichi habe freimütig meine Meinung 
über mittelmässige und schlechte Bücher gesagt: 
die Litteraten haben meine Urteilssprüche an-
	        
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