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sitionelles Buch, "sein" Buch, das Buch seiner
Kampfreden geschrieben hätte man darf ver-
muthen, dass dieses Courbetbuch noch schöner
geworden wäre als das Buch über Manet geraten
ist, denn Zolas Instinkt gehörte Courbet und nur
sein Gerechtigkeitsgefühl Manet. Zola würde über
Courbet als Einer gesprochen haben, der sich
selbst giebt, während er gegenüber Manet ein
Beobachter war, der in freilich bewundernswerter
Weise einen Andern gab. Von Courbet gebrauchte
er den Ausdruck, er male „en pleine viande, en
plein terreau." Sein Wort von der zarten Richtig-
keit für Manet ist fein; das Wort „en pleine viande,
en plein terreau" ist eine Hymne.
Courbet malte voll, sonor. Er malte mit einer
bäurischen Festigkeit. Manet hatte eine zartere,
subtilere Constitution als Zola. Von Courbet sagte
Zola: „Untersetzt und kräftig fühlte er das
Verlangen, die Natur zwischen seine Arme
zu pressen." Zola sagte über Courbet seine Wahr-
heit und konnte zugleich ihm gegenüber dithyrambisch
werden.
Von dem inspirierten Tone der Zolaschen
Courbetkritik lässt sich nun durch die Übersetzung
keine Vorstellung geben. Den gesunden Klang
dieser Worte hat Zola vielleicht selbst nicht wieder-
zufinden geglaubt. Denn wir sehen, dass er die
gleichen Worte, das erste Mal bei der Erwähnung
Courbets aus Anlass des Proudhonschen Buches,