wie Manet sich begnügt, richtige Töne zu sehen
und sie danach nebeneinander auf die Leinwand zu
bringen. Manets Gemälde steigen vor dem Auge
des Lesers auf.
In der Würdigung Manets verband Zola das
Talent eines Sachwalters, der eine Angelegenheit
zu wirksamer Darstellung bringt, mit der Pflicht-
treue, die Jemand hat, der ein Inventar aufnimmt und
kein Detail unberücksichtigt lassen will einer
Treue, die vielleicht bei so viel Talent noch höher
einzuschätzen ist als die Anwendung des Talentes.
In seiner Ausdrucksweise hat Zola etwas fort-
laufend Kompaktes, es ist eine Sprache ohne sprach-
künstlerische Berechnung; sie ist bürgerlich. Sie
scheut sich nicht vor einfachen Wendungen, wenn
diese sich einstellen, nicht vor dem nächstliegenden
Wort, wenn es kräftig ist. Man würde bei den
Goncourts mehr Finesse finden, man empfängt bei
Zola eine deutlichere Vorstellung.
Und Der bewundert Zola vielleicht am meisten,
der die Unterschiede kennt, die Zolas und Manets
Temperamente getrennt haben.
keins
Unter Zolas Worten über die Kunst ist keins
so berühmt geworden wie sein:
„Ein Kunstwerk ist ein Winkel der Schöpfung,
gesehen durch ein Temperament."
Dieser Ausspruch passte für Manets Gemälde,
ist