Volltext: Malerei

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Nehmen wir, wenn ihr es erlauben wollt, an, 
ich hätte dreissig Jahre geschlafen. Gestern erst 
trat ich mit Cezanne auf das Pflaster von Paris, mit 
all unserm Fieber, Paris zu erobern. Gestern war ich 
im Salon von 1866, mit Manet, mit Monet und mit 
Pissarro, deren Bildern man in grober Weise die 
Aufnahme verweigert hatte. Und nun nach einer 
langen Nacht erwache ich und begebe mich nach 
den Salons des Marsfeldes und des Palais de 
l'Industrie  welche Erschütterung! O immer un- 
erwartetes Wunder des Lebens! O Ernte, deren 
Aussaat ich gesehen habe und die mich überrascht wie 
die unvorhergesehenste der Überspanntheiten. 
Was mich zuerst packt, ist die Herrschaft des 
hellen Tons. Alle sind Manets, Monets und Pissarros. 
Wenn man vormals ein Bild von einem von diesen 
in dem Salon aufhängte, machte es ein Lichtloch 
unter den übrigen Bildern, die mit den ausgekochten 
Tönen der Schule zubereitet waren. Damals trat 
das berühmte Plein Air ein, das Fenster auf die 
Natur öffnete sich. Und heute giebt es nun nur 
noch Plein Air, alle haben sich hinter meine 
Freunde hergemacht, nachdem sie sie und nach- 
dem sie mich beleidigt hatten! Nun, um so besser! 
Die Bekehrungen bereiten Vergnügen. 
Was mein Erstaunen selbst verdoppelt, ist der 
Eifer der Bekehrten, der Missbrauch der hellen
	        
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