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so laut verkündete, und mit dessen ersten Artikeln
ich einen so heftigen Sturm entfesselte, der Sturm
ist seitdem immer um mich geblieben, er hat dreissig
Jahre zu blasen nicht aufgehört.
Dreissig Jahre sind vorübergegangen und ich
habe mich ein bisschen von der Malerei abge-
wendet. Ich war fast in derselben Wiege gross
geworden mit meinem brüderliohen Freunde Paul
Cezanne, bei dem man erst heute daran geht.
die genialen Teile eines grossen nicht gereiften
Malers zu entdecken. Ich war mit einer Gruppe
junger Künstler bekannt, Fantin, Degas, Renoir,
Guillemet und anderen, die das Leben auseinander-
gerissen und an die verschiedenen Halteplätze
des Erfolges verstreut hat. Und ebenso bin
ich selber meiner Strasse gefolgt, mich von den
Freundeswerkstätten entfernend, meine Leidenschaft
anderswohin tragend. Seit dreissig Jahren, glaube
ich wohl, habe ich nichts mehr über Malerei ge-
schrieben, wenn nicht vielleicht in meinen Kor-
respondenzen in einer russischen Zeitschrift, deren
französischer Text überhaupt nicht herausgekommen
ist. So hatte ich eine Erschütterung im Herzen
bei der Idee, dass ich von neuem in den „Figaro"
eingetreten wäre, und dass es vielleicht fesselnd sein
könnte, da diese ganze Vergangenheit wieder vor
mir erschien, mich noch einmal nach einem Schweigen
von fast einem drittel Jahrhundert in diesem Blatte
über Malerei auszusprechen.