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„Guitarrenspielerin", das „Portrait der Madame
M U." und eine „junge Dame von 1866". Das
„Portrait der Madame M . . ß ist eins der besten
Werke des Künstlers; ich müsste wiederholen,
was ich schon gesagt habe: äusserste Einfachheit
und Richtigkeit, ein heller und feiner Anblick. Und
um zu schliessen, ich finde in dem Portrait der
"jungen Dame von 1866" den Charakter der an-
geborenen Eleganz, den Edouard Manet als Weltmann
in sich trägt. Eine junge Dame steht in einem
langen rosa Peignoir mit graziös gesenktem Kopfe
vor uns, an einem Veilchenbouquet riechend, das
sie in der rechten Hand hält. Zu ihrer Linken
dreht sich ein Papagei auf seiner Aufsetzstange. Das
Peignoir ist von einer unendlichen Grazie, fürs Auge
angenehm, weit und schmückend. Die Bewegung
der jungen Frau hat einen unsagbaren Reiz. Das
Ganze würde selbst allzu hübsch sein, brächte nicht
in dieses Ensemble das Temperament des Malers
das Gepräge der Strenge.
Ich hätte beinahe vier bemerkenswerte Marinen
Vergessen: den „Dampfer", den „Kampf des Ker-
seage mit der Albama", die „See bei ruhigem
Wetter" und das „Fischerboot, das vom Winde ge-
trieben, anlangt". Bei diesen Bildern zeigen die
prachtvollen Wellen, dass der Künstler den Ozean
kennt und liebt. Und sieben Stilleben und Blumen-
Stücke fangen glücklicherweise bereits an, in den
Augen aller Welt als Meisterstücke zu gelten. Die