Volltext: Malerei

sieht er sich davor und schildert sich mit; wenn 
er ein Buch bespricht: „man versteht jetzt, mit 
welchem Interesse ich dies Buch habe lesen 
müssen," wenn er eine Kunstausstellung darstellt: 
„denket doch an alles, was ein Temperament wie 
das meine in die Nichtigkeit dieses Salons ver- 
setzt, hat leiden müssen." Er lässt sich über die 
zahlreichen Nachahmer hören, die Manet und 
Monet gefunden haben und sagt am Ende: „Alle 
haben sich an die Rockschösse meiner Freunde ge- 
hängt, nachdem sie sie beleidigt und nachdem sie 
mich beleidigt haben": was thut er zur Sache? 
Er kann sich aber, als eine gesunde Natur, aus der 
Welt nicht hinausdenken. Er sieht die Werke, die 
er zu beschreiben vorhat, ausser diesen das Publikum 
und vor allen Dingen sein Ich und er bleibt der 
Mittelpunkt für seine Vorstellungen. Und er bietet 
auch einen Vorteil dar. Seine plastische Vorstellungs- 
kraft lässt ihn ein Ganzes schauen: er sieht sich 
in Ausstellungen, sieht sich in ihnen einherwandeln; 
und indem er mit seiner prachtvollen deskriptiven 
Begabung diesen Totalanblick wiedergiebt, führt er 
mit ausserordentlicher Deutlichkeit auch den Hinter- 
grund vor: die Gemälde. 
Und dann hat er Gemütstöne, er ist kein 
Litterat. Die fiktive Vorrede an den Freund ist 
trotz der Fiktion von echter Wärme. Wie sie warm 
und weich, schmeichlerisch weich, einsetzt, danach 
eine präcise, sachliche Darlegung folgt, die von
	        
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