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fache und genaue, mächtige und grosse Temperament,
das der Künstler später hat.
Danach kommen der "spanische Sänger" und
"das „Kind mit dem Degen". Das sind die Pflaster-
steine jene ersten Werke, deren man sich be-
dient, um mit ihnen die letzten Werke des Künstlers
zu erschlagen. Der „spanische Sänger", ein Spanier,
der auf einer Bank von grünem Holz sitzt und
singend Guitarre spielt, hat eine „mention honorable"
(ehrenvolle Erwähnung) bekommen. Das „Kind mit
dem Degen" ist ein kleiner Knabe, stehend, mit
naiver Miene, und uns anstaunend. Er hält mit beiden
Händen einen grossen Degen mit Wehrgehänge.
Diese beiden Malereien sind fest und solide, übrigens
sehr fein, und sie verwunden in gar nichts den
schwachen Blick der Menge. Man behauptet, dass
Edouard Manet einige Verwandtschaft mit den
spanischen Meistern hat und er hat es nie so sehr
bekundet wie in dem „Kinde mit dem Degen".
Der Kopf des Knaben ist ein Wunder von Model-
lierung und besänftigter Kraft. Hätte der Künstler
immer derartige Köpfe zu malen unternommen, so
würde er vom Publikum gehätschelt, mit Lob und
Geld überschüttet worden sein. Freilich wäre er
ein Reflex geblieben, und nie würden wir die schöne
Einfachheit kennen gelernt haben, die sein ganzes
Talent bildet. Für mich, ich gestehe es, ist das
Sympathische in seinen Werken anderswo als in
diesen Stücken; ich ziehe die freimütigen Schärfen,