Volltext: Malerei

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vereinigt würden, in welchem wir Seite für Seite 
das Heldengedicht der menschlichen Schöpfung dann 
lesen könnten. Das Thema würde immer durch 
dieselbe Natur, dieselbe Realität gebildet sein, die 
Variationen würden durch die besonderen und 
originalen Verfahren erzielt werden, mittels derer 
die Künstler die grosse Schöpfung Gottes wieder- 
gegeben haben. In diesen grossen Saal sollte sich 
die Menge stellen, um die Kunstwerke in gesunder 
Weise zu beurteilen; das Schöne ist hier nicht mehr 
der lächerliche „gemeinsame Massstab", nichts Ab- 
solutes mehr ist das Schöne: vielmehr ist das 
menschliche Leben selbst das Schöne, das Element 
des Menschen, das sich mit dem unveränderlichen 
Elemente der Natur eint und eine Schöpfung an 
den Tag bringt, welche der Menschheit gehört. In 
uns lebt die Schönheit, nicht ausser uns. Was 
macht mir eine philosophische Abstraktion, was 
macht mir eine von einer kleinen Gruppe von 
Menschen geträumte Vollkommenheit! Was mich 
am Menschen interessiert, ist die Menschheit, 
meine grosse Mutter; was mich in den mensch- 
liehen Schöpfungen rührt, in den Kunstwerken 
mich entzückt, ist, im Grunde von ihnen allen einen 
Künstler, einen Bruder wiederzufinden, der mir die 
Natur in einer neuen Weise, mit aller Macht oder 
Sanftmut seiner Persönlichkeit zeigt. So betrachtet, 
erzählt mir das Werk die Geschichte eines Herzens 
und eines Fleisches, spricht mir von einer Civili-
	        
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