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Throne, von Vorhallen und Nebenräumen umschlossen.
Von ihm ging es wieder terrassenförmig aufwärts zu den
Privatpavillons des Fürsten, die in vereinzelten Massen
unter schattigen Gartenanlagen standen. Jeder bildete
ein regelmäßiges Quadrat, das einen gleichfalls quadrati-
schen hypostylen Saal einschloss, und hatte sein eigenes
durch reich verzierte Treppen zugänglich gemachtes Pla-
teau. Aber dieser vielgegliederte Terrassenbau war zu-
gleich auch Etagenbau, wie die Reliefdarstellungen es
zeigen und wie Herodot und Diodor es bestätigen. Die
langen, schmalen, pfeifenartigen Gange zwischen den
dicken Erdmauern, welche die Terrassen trugen, dienten
nicht minder wie jene oberen Räume zu wohnlichen und
anderen Zwecken, wozu ihre reiche Ausstattung (von
Diodor beschrieben und uns neuerlichst anschaulich ge-
macht) und ihre Kühlein heifsen Sommertagen sie eig-
über
alles
dies
erhob
sich
als
krönendes
Werk
die hohe Pyramide mit den baumbeptianzten Terrassen
und den hinauf sich windenden breiten Freitreppe-n. Oben
das _Grabmahl des Stammherrn, der dem unterjochten
Volke zumGotte aufgedrungen ward, und sich allnäehtlich
in seinem Tempelhause mit der uralten einheimischen
Göttin Melicerta per procuram vermählte.
Dieses zusammen war wieder von Wildgärten und
Pflanzungen begrenzt und duchi-lochten, die sich bis zu
den höchsten Terrassen hinaufzogen und deren schattige
Gänge die Verbindung zwischen den isolirt stehenden
i) Noch jetzt ist in Mossul der Sommeraufenthalt
lerräumen.
in
ähnlichen Kel-