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an den Haupttheilen der Gebäude, hauptsächlich an den
äufseren Mauern benutzt. Vorher wurden selbst die
edelsten Stoffe, die Granitgemächer von Karnak, die
Alabastertafeln von Ninive, die Elfenbeintäfelungen und
Elfenbeinbilder, selbst die goldenen Fugen der Tem-
pelwände nicht minder als die Säulen und herrlichen
Bildwerke des Parthenon von schneeweifsem pentheli-
sehen Marmor mit Farbenüberzügen versehen.
Doch ist es möglich, dass bei einfachen Cellatern-
peln die Mauer hier und da aus cyklopischem Werke
ausgeführt war und unbestuckt blieb. Diese Erscheinung
liefse sich als archaistische und sinnbildliche Erinnerung
an Erdhütten der Stammvater erklären, an welchen die
Terrasse
sich
unmittelbar
init
dem
Dache
vermählen
mochte. Ein solches Beispiel konnte der Tempel von
Anticyra, sein, den Kugler aus dem Pausanias citirt.
Das alles aber ist sehr zweifelhaü, und man ist nicht
genöthigt, Aehnliches in dem Pausanias zu suchen,
der kurz nachher eines anderen von ungeregeltem
Mauerwerk aufgeführten Gebäudes erwähnte, und viel-
leicht den inneren Stuckbewurf des Tempels einer an
anderen Tempeln von ihm vorgefundenen Täfelung oder
dergleichen entgegenhält. Man kennt seine Eigenheit
schon, die Beschaffenheit des Materiales der Bauwerke
herauszuheben.
Die
antike
Kunst
beschloss
ihre
Bahn ,
nachdem
sie
hatte,
unter.
den Kreislauf bis zu ihrem Ürsprunge vollendet
und ging in den byzantinischen Teppichstickereien
Ihre Windeln wurden ihr Grabgewand
Wie sich der Phönix der Kunst in der christlichen Aera
aus ihnen neu entwand, dieses zu verfolgen würde zu weit führen.
wieder