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der
Gebrauch
des
Marmors
mit
der
Aufnahme
einer
neuen Technik
Dass nun
in der Malerei Hand in Hand ging.
endlich alles dieses mit Malerei bedeckt
war und kein Stückchen nackten Steines übrig blieb,
davon wurden die Beweise in den beiden vorhergegan-
genen Abschnitten dieser Schrift zusammengestellt.
Ich resumire nochmals meine Behauptung dahin,
dass die Polychromie aus jener uralten Herrschaft der
Technik der Wandbereiter über die der Maurer bei
wohnlichen Einrichtungen entsprungen ist, und dass letz-
tere nur an den massiven Terrassenmauern selbständig
ihr eigenes Werk sichtbar hervortreten lassen durften.
Sogar die äufsersten Wallmauern der Assyrier, Meder
und Baktrer waren reich mit Basreliefs und Malereien
bis auf den Terrassenunterbau geschmückt, wie aus den
bekannten Erzählungen des Herodot, Diodor, Strabo etc.
erhellt und wie jetzt auf einer assyrischen Reliefplatte
im britischen Museum deutlich zu sehen ist, welche
eine feste Burg darstellt, die blofs an den untersten
Theilen der äufseren Mauer Quaderwerk zeigt. Die
Ruinen von Nimrud und Chorsabad bestätigen diesen
Umstand; so auch die von Pasargadä. und Persepolis
und die Tempel der Aegypter. Auch in Griechenland
finden wir dasselbe. S0 steht z. B. der Parthenon auf
einer Terrasse
schexn Steine
von
und
schönem
ist das
Quaderwerk aus eleusini-
Einzige, was von Farbe
frei
blieb.
Erst in späterer Zeit, kaum früher als unter den
Römern, wird die Construction der Mauern, der soge-
nannte Quaderschnitt, und die Beschaffenheit des Stoffes,
woraus die Construction besteht, als decoratives Element
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