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Eben so behielten die Bilder wenigstens in den
fadenumzogenen Umrissen der Parthieen, in dem Reich-
thum der Detailstickerei und der Farben den ursprüng-
lichen Charakter bei.
In China, wo die Baukunst seit Urzeiten stehen
geblieben ist, und sich die vier architektonischen Elemente
am klarsten geschieden neben einander erhalten haben,
ist die Wand in ihrer ursprünglichen Bedeutung noch
selbständig von dem Dache und der Mauer, und sogar
noch gröfstentheils beweglich. Die innere Eintheilung
der Häuser besteht aus solchen Scheidungen, die so We-
nig wie die allerdings backsteinerne, aber hohle und mit
Rohrgefleeht und Teppich bekleidete äufsere Mauer mit
der eigentlichen Construction etwas zu thun haben.
Wie zugleich mit dieser alterthümlichen Einrichtung
der Stuckbewurf und eine reiche allgemeine Polychromie
bei den Chinesen verwaltet, ist allgemein bekannt.
Manche
auf
IIIISCYG
Zeit
noch
recht
wohl
anwend-
bare
Lehre
und
mancher
Aufs chlu ss
über
den
Zustand
der
alten
WVeIt
ist
VOII
ihnen
zu
entnehmen.
Auch
in
Indien
finden
wir
Aehnliches ,
und
noch
jetzt wie zu Agrippafs Zeiten herrscht der Stuckbewurf
und die Farbe. Sogar an den altamerikanischen Bau-
werken tritt uns dieselbe Erscheinung entgegen.
Wenn uns von den phönicischen und jüdischen Alterthü-
mern keine Spur mehr geblieben ist, so geben dennoch die
in den heiligen und Profanschriften enthaltenen Berichte
über die berühmtesten Bauwerke dieser beiden stamm-