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Salzwasser, noch
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ter leideü).
Die oben mitgetheilten Beobachtungen an den Üeber-
resten Griechischer Malerei bestärkten mich in den so eben
aufgestellten Muthmafsungen.
Drittens, weil der Glanz und die Klarheit des blen-
dend weifsen krystallinischen Grundes sich unter der mehr
oder weniger transparenten glasigen WVachsdecke vor-
theilhaft geltend machte.
Viertens, weil man auf innere Kostbarkeit des
Materials einen grofsen Werth legte. Auch das nicht
sogleich in die Augen Fallende musste im Gehalte dem
äufseren Glanze entsprechen Bekannt ist die Erzäh-
Der Ausdruck des Plinius 35. 11.: cestro, id est viriculo, wurde
gewöhnlich auf das Instrument bezogen, welches dabei in Anwendung kam,
und dem penicillo gegenüber gestellt. Das Wort uäaryov hat aber im Grie-
chischen eine doppelte Bedeutung. So heifst zuerst ein spitzes Instrument,
ein Grabsmichel, dann ist es der Name einer wolilriechenden Piianze, bo-
tanisch nach Dioskorides nbetonica otiicinalis." Der lat. Ausdruck, viri-
culum, kommt nur an dieser Stelle vor. Sollte Plinius nicht das cestrum
der cera entgegengestellt und das wohlriechende Harz gemeint haben, das
in der Farbe der alten Monumente gefunden wird? Freilich stellt Plinius
an einer andern Stelle die beiden Ausdrücke penicillum und cestrum
einander so gegenüber, dass die gewöhnliche Uebersetzung des Wortes cestrum
durch Griffel viele Wahrscheinlichkeit für sich hat. Doch ist die Sache
nicht klar.
Dieser letzte und unerhebiichste Grund ist derjenige, dem Kugier
begegnet: Dies sei ganz gegen die Natur des Menschen; das Beispiel
spräche nur dagegen, nicht: dafür. Die Elfenbeinfiguren hätten einen Kern
von schlechterem Stoffe gehabt.
Wie aber, wenn des Phidius Elfenbcinstatuen selbst ihr miides Weifs
nur unter dem Schleier einer der reichen Goldverbrämnng entsprechenden
Farbenpracht geltend machten?
Es giebt Belege dafür.