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Frage stellen. Nur ist gewiss, dass ehemals dort Farbe
befindlich war (auf jeden Fall in den vertieften Stellen
des Reliefs und in den Aushöhlungen der Capitäler etc.)
und dass diese Farben verschieden waren. An den vor-
springenden Theilen des WVerkes sind keine ITarben mehr
sichtbar. Die Wahrscheinlichkeit, dass blau, roth und
gelb benutzt wurde, ist sehr grofs. Eine chemische Um,-
tersuchung einiger Farbentheilchen würde alle noch etwa
aufkommenden Zweifel über ihr Vorhandensein aufheben.
Herr Bracebridge hat das Capitäl des Theseustempels
nicht geprüft, das Farbenspuren zeigen soll. Doch glaubt
er, dass es mit diesem Tempel derselbe Fall sei wie mit
dem Erechtheum.
In einem Briefe des
Wordsworth, veröffentlicht
Herrn Bracebridge an Herrn
in "Athen und Attika," wird
berichtet,
der Tiefe
dass im Jahre 1835
von 25 Fufs an der
36 eine
südlichen
Ausgrabung in
Ecke des Par-
thenon gemacht wurde, wo man gewaltige, wie fbisch vom
Bruche gekommene Marmorblöcke, Bruchstücke etc. ete,
und unterhalb dieser Fragmente von Töpfen und ver-
bravnntcs Holz fand. Niemand der Anwesenden zweifelte
daran, dass man auf das Niveau des alten Hekatompedon
angelangt war. Man fand dort verschiedene Marmor-
stücke und unter diesen Fragmenten Theile von Trigly-
phen, cannelirten Säulen und Statuen. Diese drei letzt-
genannten Gegenstände waren mit dem brillantesten Roth,
Blau und Gelb, oder vielmehr Vermillon, Ultramarin und
Strohfarbe bemalt,
sein mochte.
welche
letztere
in
der
Erde
geblichen
merkwürdigen Stücke sind sorgfältig in der
aufbewahrt worden, aber es ist zu befürchten,
Diese
Akropolis