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benreichthum sie bemalt
storischen Bildern.
gewesen
ist?
Vielleicht
mit
Noch muss ich die Versicherung geben, an den Ar-
chitraven innerhalb des Porticus des Theseustempels an
mehreren Stellen die lebendige rothe w) Farbe entdeckt zu
haben, jedoch immer nur in sehr kleinen Theilen an Stel-
len, nahe den Fugen und in WVinkeln. Sie waren glän-
zend wie Siegellack und von der ITarbe der rothen Terra-
cotten, dabei etwas durchscheinend. Vielleicht waren sie
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von hellerer Farbe
als
sie nun
sind.
Noch schwieriger war es, die Spuren der Farben an
den Säulen zu finden. Auch dort fand ich bei langem
Suchen mit dem Federmesser glänzende rothe Punkte.
An den Triglyphen des Theseustempels, so wie an
denen des Parthenon Waren meine Forschungen vergeblich.
Auch über die Farbe des Grundes der Metopen herrschte
Meinungsverschiedenheit zwischen uns. Ich habe bei
meinen Restaurations-Versuchen mich nach Vitruv, den
Sicilischen Metopen und. dem bekannten, von mir in den
Annalen des Arch. Institutes zu Rom herausgegebenen
römisch-hetrurischen Grabmale von Corneto gerichtet.
An verschiedenen Stellen war das gemalte Ornament
in seinen Contouren noch dadurch sichtbar geblieben, dass
das Umgebende weifs und verwittert erschien, während
das Blatt oder dergleichen eine goldgelbe wohlerhaltene
Es ist nothwendig, hier die schon in meiner früheren Schrift ent-
haltene Notiz zu wiederholen, dass das Roth der grofsen Flächen ein ganz
anderes ist, als dasjenige, welches in den Verzierungen vorkommt. Das Roth
oder Gelbroth an den Flächen ist: gesättigt, aber transparent, wie etwa
unser Drachenblut; das Roth an den Gliederungen dagegen ist ein fein-i-
ges Zinnoberroth.