ziehen sich zum grölsten Theile auf sehr alte Monumente.
Wie sollten diese in der Farbe den späteren Werken aus
Marmor nachgebildet oder angepasst sein?
Aber selbst dieses zugegeben, sie wären etwa durch
einen neuen Anstrich, den man ihnen gab, letzteren ange-
passt worden, so hat Herr Kugler schon eingeräumt, und
bestätigt dies im dem Laufe seiner Schrift wiederholt,
dass an den nicht in Marmor ausgeführten, sondern mit
Stuck überzogenen griechischen Tempeln die Polychromie
in sehr ausgedehntem Maafse in Anwendung kam. "Was
„von letzteren bewiesen ist, dürfte somit mehr oder minder
(ihrer angeblichen Vor-
"auch die Farbe der Marmortempel
„bilder) erklärenfä
Nach der Erwähnung vieler Monumente Griechenlands
und Kleinasiens, von denen Pausanias anfiihrt, dass sie aus
weifsem Marmor (unter der allgemeinen Benennung des
"weifsen Steines") erbaut waren, schaltet Herr Kugler nun die
Bemerkung ein, dass die griechische Benennung des Marmors
(levxög liüog) doppelsinnig sei; sie könne von dem Steine,
der im Bruche weil's erscheint, oder, wenn von ausgeführten
Gebäuden die Rede ist, überhaupt von deren äufserer
(weifser) Erscheinung verstanden werden, und vindicirt
seiner Sache natürlich die ihr günstigste Auslegung dieses
Ausdruckes, wo er unter vielen anderen Materialbezeich-
nungen hie und da bei den von ihm citirten
stellern vorkommt.
ältern
Schrift-
Nur Schade, dass Herr Kugler sich das Recht dazu
selbst genommen hat, Wenigstens für Pausanias. Da. dieser
Schriftsteller, nach dem eigenen Geständniss des Herrn
Kugler, sich so wenig um das äufsere Erscheinen der Tem-
pel bekümmert, so ist es logisch, anzunehmen, dass erden
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