Sie sind uns
verständlich.
in ihrer polychromeg Erscheinung noch jetzt
Bei den Griechen aber konnte diese Harmo-
nie nur durch ein freies und doch gebundenes Zusammen-
wirken gleichberechtigter Elemente geschehen, durch eine
Demokratie in den Künsten. Wer giebt dazu den Schlüs-
self")
Doch selbst, wenn er ihn hätte, ihm bliebe hellenische
Kunst
immer
noch
fremd I
Kann
den
Chorus
wieder
3.115
dem
Orcus
zusammenrufen ,
dem
Drama. ent-
das
sich
wand ,
bei
welchem
alle Künste,
und die hellenische Erde
und das Meer und der Himmel und das ganze Volk selbst
zu gemeinsamer Verherrlichung zusammenwirkten?
Und Alles bleibt doch nur eine unheimliche Phantas-
magorie, ehe sich unser Volksleben nicht zu harmonischem
Kunstwerke, analog dem Griechischen in seiner kurzen
Blüthezeit, nur reicher noch, gestaltet.
Wenn dies geschieht, dann lösen sich alle Räthsel!
Wo sind sie, die an die Möglichkeit dachten!
Während auf dem Continente die Frage über monu-
mentale Polychromie nicht nur in zahlreichen Schriften de-
battirt wurde, sondern auch zu praktischen Resultaten
führte, blieb sie in England fast ganz unberücksichtigt,
Welches um so mehr auffällt, da von englischen Reisenden
die ersten wichtigen Notizen darüber gegeben wurden und
da selbst die Thatsache des farbigen Ueberzichens der
ganzen Oberfläche Weifser Marmortempel bei den Griechen
schon vor nunmehr 30 Jahren von englischen Architekten
constatirt war. Dass trotz des romantischen Aufschwunges
Hätten wir ihn, wir wüssten auf einmal, was die Griechen waren,
die unsere Gelehrten jetzt ein vorzugsweise plastisches Volk nennen.