tiken Bildwerke
und das
Genie
der Stem-
der Renaissance
pel der Aechtheit aufgedrückt schien, blieb die Mehrzahl
der Gelehrten und Künstler der Frage lange Zeit hindurch
gänzlich fremd , oder räumte dem Autor nur Weniges und
dieses Wenige unter allen ersinnlichen Bedingungen und
Beschränkungen ein. Nur unter den jugendlicheren Gemü-
thern fand die Sache Anklang.
S0 stand die Frage, als mit der Erhebung der Neu-
griechen gegen das fremde Joch eine Art von schnell vor-
übergehender Begeisterung für das Griechenthum die Völker
ergriff Dieser philhellenische Rausch gab sich vorzüglich
in Deutschland kund, wo hohe und höchste Kunstbeschützer
ihn theilten. Aber auch in England und Frankreich war
er verbreitet. Er war, wie jede ideelle Erhebung des
Volksgeistes, von heilsamen Folgen, besonders für das
Studium und die PHege der Künste, und für die Verbrei-
tung der neuen polyohromen Auffassungsweise griechischer
Kunst kam er gerade rechtzeitig.
Es war in dieser Zeit, als NHittorPs polychrome Wieder-
herstellung eines Selinuntischen Heroum die ganze anti-
quarische Gelehrtenwelt in Alarm setzte und einen denk-
würdigen Federkampf veranlasste, der, wenn er auch alle
Hauptfragen unentschieden liefs, dennoch durch die Zu-
sammenstellung und vielseitige kritische Prüfung der in
den Schriften der Alten zerstreuten, den fraglichen Gegen-
stand berührenden Stellen der Wissenschaft bedeutenden
brachte
Gewinn
Die meisten der Ausdrücke, die in diesen Citaten vorkommen und
sich auf bildliche Darstellungen beziehen, sind so unentschieden , dass es
dem Scharfsinne selbst eines Hermann unmöglich war, hcrausznbringen,
ob von gemalten oder von plastischen, oder von gestickten oder von solchen