Volltext: Die vier Elemente der Baukunst

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Fläche erhob, und häufig schon durch seine Lage die 
Umgegend überragte. Freitreppen führten zu ihm hin- 
auf, und in einigen Fällen War es mit einem ersten Pe- 
ribolus umgeben; meistens aber bildete es eine freie Ter- 
rasse, ohne Brüstung und mit Bildwerken, Weihgeschen- 
ken u. s. w. verziert.  
Auf ihm erhob sich, von allen Seiten zurücktretend, 
und wieder mäfsig über dem Boden erhöht, ein engerer, 
von Mauern umgebener Abschluss; den Eingang dazu 
bildeten gegiebelte, säulengetragene (hypostyle) Vorhal- 
len, Propyläen genannt, und bei späteren und reicheren 
Anlagen der Art wurde die Mauer innerlich mit einem 
Peristyle umgeben  Hernach ersetzte eine ganz offene 
Säulenhalle diese Mauer. In den beiden letzten Fällen 
hiefs diese Ümschliefsung des Tempelhofes die Stoa. 
Nun erst trat man in den eigenthümlichen Bezirk 
des Heiligthums, in dessen Hintergrunde auf neuem Un- 
terbaue, oft blofs auf herumlaufenden Stufen, der Tempel 
(z) vabag) stand. Vor ihm war ein eingehegter Bezirk mit 
dem Altare in der Mitte, er hiefs die zsfuavog. 
Das Tempelhaus bildete, der Grundform nach, be- 
kanntlich ein rechteckiges regelmäßiges Qriebelhaus, ur- 
sprünglich aus der einfachen Tempelzelle bestehend, und 
blofs vorn zwischen den Anten des Vortempels mit Säu- 
len geziert. Aber um seine Bedeutung zu heben, wurde 
er mit der weiteren Entwickelung der Grundidee des 
 Erst. unter den Römern scheint der Gebrauch aufgekommen zu 
sein, das Peristyl äußerlich um die Mauer des Peribolus zu legen, oder 
ein solches durch säulengestützte Simmsverkröpfungen anzudeuten, wie bei 
dem Tempel des olympischen Jupiter zu Athen.
	        
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