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Wunder
nehmen ,
dass
die
Idee ,
welche
erst
unter
den
Griechen in vollster klarster Durcharbeitung im Tempel
hervortrat, schon, zwar unentwickelter, aber dermoch ent-
schieden genug, sich in den phönicisch-jüdischen Tempel-
anlagen zu erkennen giebtu.
Hatten sich die Religionsverhältnisse bei den Phöni-
oiern anders gestaltet, als bei den Assyrern und Perser-n,
so war die Stammverwandtschaft beider Völker dennoch
an ihren sonstigen Gebäuden und Einrichtungen sehr
leicht erkenntlich. Glaubt man doch die Beschreibung
von Persepolis in dem zu finden, was Josephus von dem
Palaste des Salomon erzählt!
Noch ein grofses unbekanntes Volk von Manlwürfen
hinterliefs mächtige Spuren seines frühen Wirkens, das
mit den genannten Richtungen in fast gar keiner Beziehung
stand, und vielleicht älter als alle früher erwähnten war.
Die über die ganze Erde zerstreuten Gange imd
kegelförmigen Aufwürfe geben Zeugniss von ihrer einsti-
gen Gegenwart, während sie selbst bis auf die letzte hi-
storische Spur verschwunden sind. Sie waren geschickte
Ingenieure und Metallarbeiter, bauten keine Tempel, son-
dern verehrten die Todten in trichterförmigen Rotunden
mit gewölbten Decken, und diese Vorliebe für die runde
Grundform und den Hochbau oder Thurm (wonach sie
Tyrrhener hiefsen) macht ihr frühes dunkles Wirken für
die Entwickelung der griechischen Kunst sehr bedeutsam ä).
Doch haben die Griechen
Motiv von ihnen entnommen.
üir
ihren
Tempel
kaum
ein
einziges